Nachdem heute sehr schönes Wetter war und für die nächste Zeit sehr schlechtes Wetter vorhergesagt wird, habe ich die Chance genutzt und einen spontanen Ausflug unternommen.
Wir waren erst ca. 14:30 Uhr am Flugplatz und mussten spätestens 17:24 Uhr wieder zurück sein, also war Alpen mit Zwischenlandung keine wirkliche Option. Wir sind daher nach Nürnberg geflogen. Am Boden war kaum Wind und man konnte schon von der Autobahn aus die Berge sehen, interessanterweise war aber doch eine recht bodennahe Inversion, über die der ganze Heizungs- und sonstige Dreck nicht hinauskam. Also gab es über der Inversion fantastische Fernsicht, man konnte wieder mal bis Nürnberg die Berge sehen.
Der Flug war entsprechend eher zum Genießen der Sicht, der Autopilot hat den Enroute-Teil ganz entspannt abgewickelt, es war auch kaum jemand sonst unterwegs. Schade, das im Winter immer so wenige Leute unterwegs sind, wo es doch immer super ruhige Flüge mit perfekter Sicht gibt. Naja, soll mir recht sein 🙂
Die Landung in Nürnberg war dann entsprechend auch sehr ruhig. Am Boden standen zwei Blackhawk-Hubschrauber von der US Army, die gerade gekommen waren. Also gab es sogar noch was technisch interessantes zu sehen.
Nach einer kurzen Pause sind wir dann auch gleich wieder zurück. Gegen die Sonne konnte man schön die Inversion sehen – sprich die Sicht nach schräg vorn zum Boden war teilweise schlecht. Man könnte immer fast denken dass dort Nebel ist, aber dem ist ja nicht so.
Wir haben dann 35 min schönsten Alpenblick genossen, bevor es sehr ruhig und entspannt zur Landung ging. Alles in allem also ein richtig schöner Genußflug…
Heute war seit längerem ein Tag an dem kein Hochnebel den ganzen Tag über war, sondern nur am morgen etwas Nebel. Seit fast zwei Wochen buche ich jeden Tag deswegen auf den nächsten um…
Ich hatte die D-ECHK gebucht, die Halle wo sie steht war aber leer. Irgendwer hatte vergessen sie aus Donauwörth von der Wartung abzuholen. Zum Glück war die D-EMUT frei, so dass ich wieder mal unerwartet mit einem alten Uhrenladen fliegen konnte. Leider ist die D-EMUT seitdem sie nicht mehr für Schulungen zugelassen ist etwas dem Verfall preisgegeben. Die Stallwarnung ging ebenso nicht, wie eins der GPSe, der Sicherheitsgurt oder der Lautstärkeregler vom Intercom. Und eine Reihe der Zündkerzen waren auch arg verrußt so dass ich die beim Runup erstmal eine ganze Weile freibrennen musste. Da diese Sachen nicht erst plötzlich auftreten und unser Vereinschef – den ich nachher darüber informiert habe – auch nichts davon wusste, frage ich mich immer, wieviel Erfahrung die Charterer so haben und warum oder ob die das alles vielleicht gar nicht merken. Naja, egal…
Der Flug war sehr schön. Unterhalb der Inversion war die Sicht wie erwartet nicht sonderlich berauschend (so um die 15 km), aber darüber war eine Fernsicht wie selten. Wir sind in Richtung Nürnberg geflogen und ab kurz vor Donauwörth bis zum Altmühltal lag auch noch Bodennebel, aber wir hatten beste Sicht auf die Alpen und auch schon den Bayrischen Wald. Das blieb so bis Nürnberg, man konnte also gute 270 km weit sehen, das gibt’s nicht so oft… Die Landung war dann schön ruhig, also klappt auch noch fliegen mit Rundinstrumenten 🙂
Auf dem Rückweg war dann natürlich das Super-Panorama immer vor uns, aber nach schräg unten war es relativ schlecht. Man konnte schon sehen, das langsam am Boden wieder der Nebel entstehen wird. Wir sind dann mit einem kleinen Umweg nach Augsburg zurück und dort relativ allein auch wieder ruhig gelandet.
Eins ist mir noch aufgefallen: Das Glascockpit standardisiert Abläufe weil es die Checklisten gleich drin hat, es sorgt dann beim Piloten aber auch für Nachlässigkeit wenn er wieder mal was altes fliegt: in Nürnberg hatte ich den Transponder vergessen, der geht beim G1000 nämlich automatisch an. Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier…
Heute ging es wieder zurück von Egelsbach nach Augsburg. Dort war schon am Boden ziemlich viel los, wieder viele Hubschrauber und diesmal war auch die dort geparkte AN-2 in Aktion und hat Rundflüge durchgeführt. Es waren also auch ziemlich viele aufgeregte Leute im Eingangsbereich, die alle mit einem Gläschen Sekt beruhigt wurden 🙂
Nach dem Start sind wir dann auf Langen Information gewechselt und dort war sehr viel los. Wir haben auch jede Menge Joghurtbecher gesehen, die nochmal unterwegs waren. Mir kam es fast so vor als wollen alle die es können kurz vor dem Beginn des Winterschlafes nochmal fliegen. Vielleicht sollte man denen mal nahebringen wie schön fliegen im Herbst und Winter eigentlich ist…
Der Flug war relativ ruhig und wir haben dann nach dem Start beschlossen, dass wir nicht direkt nach Augsburg fliegen, sondern noch etwas Sightseeing machen und in Nürnberg nochmal Kaffee trinken. So sind wir also der A3 entlang über Würzburg nach Nürnberg geflogen. Dort war sehr viel weniger los und wir sind schön ruhig dort gelandet.
Nach Kaffee und Kuchen ging es dann nach Augsburg weiter. Das letzte Stück war auch wieder schön ruhig und ich hab mal auf den Autopiloten verzichtet – nicht das ich noch fliegen verlerne wenn ich immer nur Knöpfe drücke. In Augsburg war dann auch nicht so viel los und wir sind mehr oder weniger gleichzeitig mit der gesamten Flotte vom Fliegerverein gelandet.
Das Highlight des Tages kam dann nach dem Rundflug: Heute war wieder G1000-Einweisungstag und heute sollte der erste Flug mit der neuen Maschine sein.
Ich habe mir dann Nürnberg als Ziel ausgesucht und so haben wir die D-ETTP aus der Halle geholt und sind nach kurzer Wiederholung der G1000-Bedienung auch gleich losgeflogen. Schon beim Starten ist mir aufgefallen, dass das Ablesen der Instrumente (oder genauer des PFD) sehr gewöhnungsbedürftig ist. Wo beim herkömmlichen Fahrtmesser halt ein etwas träger, analoger Zeiger ist, muss ich jetzt ein Zahl ablesen – die natürlich auch noch vor meinen Augen rumzappelt, weil sie sich ja dauernd ändert. Mental ist das Ablesen erstmal irgendwie gefühlt “rechenintensiver” gewesen also vorher mit den Rundinstrumenten.
In der Luft haben wir dann erstmal fern gesehen 😉 … oder besser: die verschiedenen Funktionen von PFD und MFD ausprobiert. Es gibt natürlich sehr vieles was man sinnvoll erst in der Luft ausprobieren kann – angefangen bei Flight Director und Autopilot: der hält schon voll was er verspricht und wird gerade auf Strecke richtig Spaß machen: Ziel eingeben, Knopf drücken – er fliegt dort hin; Steigen oder Sinken – gewünschte Höhe eindrehen, Knopf drücken, Gas raus oder geben – er macht alles automatisch, levelt aus und fliegt weiter dahin. Das ist ingesamt schon sehr nett.
Der Flightdirector auch, der rechnet aus Ziel und aktuellen Winddaten (die er immer hat) gleich mal den Vorhaltewinkel aus. Einfacher gehts kaum. Man kann auch z.B. am Boden die initiale Höhe eindrehen, und rechtzeitig vorher machts “Ding” im Kopfhörer, damit man ausleveln kann.
Das TCAS ist auch mehr als praktisch, in der Nürnberger Kontrollzone waren einige Flugzeuge unterwegs, so dass man das sehr gut ausprobieren konnte. Wir hatten z.B. einen Hubschrauber im Funk gehört und auch auf dem TCAS, aber wir haben ihn vergeblich gesucht.
Die Landung war dann wieder ganz im Zeichen des zappelnden Zahlensalats auf dem PFD. Irgendwie hatte ich die Geschwindigkeit nicht so gut im Griff wie sonst, so dass es im Endanflug etwas wackelig wurde. Das Kriterium “butterweiche Landung” habe ich dann aber doch noch hinbekommen…
Wir hatten dann auf dem Hinweg etwas länger gebraucht, zum einen wegen dem vielen Fernsehen und zum anderen weil wir noch das gerade in Bau befindliche neue/alte ALB VOR angeguckt haben. So war es für den Rückweg etwas knapp, denn wir mussten spätestens um neun in Augsburg sein. Wir haben dann also mal gescheit Gas gegeben – und da schafft die D-ETTP mit Mühe 120 kt. Also ist sie nicht ganz so schnell wie die Piper (D-EOIC). Ok, die Mehrkosten sind also doch eher in Bildschirme angelegt.
In Augsburg die Landung war dann schon viel besser, man gewöhnt sich wohl doch ziemlich schnell an das PFD. Ich habe mir unterwegs auch überlegt dass man vielleicht auch hier eher nach Trendindikatoren fliegen sollte (die man ja immer angezeigt bekommt). Und tatsächlich funktioniert das ziemlich gut.
Also Fazit vom ersten Flug: Coole Sache. Bringt viel Sicherheit und Situational Awareness, ist eigentlich doch weitgehend kinderleicht zu bedienen. Aber ist auch sehr gewöhnungsbedürftig. Wer im Jahr seine 6 Stunden nach Donauwörth oder in der Augsburger Platzrunde fliegt sollte vielleicht lieber die Finger davon lassen, wer mit dem Flieger 1-2 Wochen Urlaub irgendwo macht der sollte die Finger lieber vom Uhrenladen lassen 😉
Heute hatten wir wieder einmal einen größeren Ausflug geplant. Die ganzen letzten Tage war das Wetter sehr schön, klar dass es dann heute umschlagen sollte, aber zum Glück erst am späten Nachmittag.
Wie geplant sind wir in Richtung Erfurt aufgebrochen, von dort sollte es über den Kyffhäuser weiter nach Leipzig und von dort zurück nach Augsburg gehen. In Augsburg hatten wir schon etwas länger gebraucht, da unser Vereinschef gerade da war und ich mit ihm das neue Flugzeug angeschaut habe, was in wenigen Tagen offiziell eingeweiht wird – eine Cessna 172SP mit G1000-Glascockpit und einer Menge weiterem elektronischen Schnickschnack. Sehr schönes Teil – da wird noch einiges zu berichten sein von der Schulung und den ersten Flügen…
Gegen Mittag sind wir in Augsburg gestartet und es war schon leicht bockig, bei der Wärme allerdings wie erwartet. Wir sind dann erst auf 4000 ft gestiegen, da es dort recht ruhig war. Der Lotse von München Information hat uns dann allerdings angeboten, wir könnten doch den Airspace C von Nürnberg durchfliegen. Das habe ich natürlich dankend angenommen, spart man sich dann doch den Durchflug durch die Kontrollzone, der eigentlich immer nur mit Midfield-Crossing geht. Wir sind dann daher auf FL 50 gestiegen und dort gemütlich einfach geradeaus in Richtung Erfurt geflogen. Das erste Mal haben wir heute den Thüringer Wald überqueren können. Ich wollte bestimmt schon 4-5 Mal nach Erfurt fliegen und jedes Mal war dort das Wetter schlecht bzw. kam man nicht über den Thüringer Wald. Das letzte Mal, wo wir in Hannover waren, war ja auch das Wetter ziemlich schlecht. Heute aber nicht, es waren schöne Sichten und wir konnten ein wenig Sightseeing machen.
Der Anflug auf Erfurt war dann sehr leicht – man fliegt immer entlang der Autobahn und den Flughafen kann man auch schon sehr leicht und weit erkennen. Insgesamt haben wir knapp 1:30 h bis Erfurt gebraucht, also auch nicht viel länger als eine ausgedehnte Runde in Richtung Friedrichshafen und landschaftlich auch sehr reizvoll. Der Erfurter Flughafen selber ist etwas kleiner als Friedrichshafen, aber sehr schön hergerichtet. Die Leute sind auch sehr freundlich und es ist kaum Verkehr. Und: Endlich konnte ich wieder einmal einen Verkehrsflughafen von meiner Liste “erledigen”.
In Erfurt haben wir dann Pause gemacht und konnten sehen, dass dort nördlich vom Platz ein Gewitter angezogen kommt und über dem Thüringer Wald auch schon die ersten TCUs stehen. Das Wetterradar zeigte dann auch schon viele Schauer. Also sind wir erstmal in Richtung Leipzig geflogen, aber als man sehen konnte, dass sich die Wolken eher verdichten und das Gewitter bei Erfurt schon fast bis nach Leipzig reicht, haben wir uns dazu entschlossen, doch gleich zurück zu fliegen. Ich wollte dann die Flucht nach oben antreten, um ruhig über das Wetter zu kommen. In FL 90 angekommen mussten wir aber aufgeben. Die Wolken reichten noch weit darüber hinaus, so dass wir nicht darüber gekommen sind. Also sind wir gleich wieder gesunken und unten darunter durch. Dort war es natürlich entsprechend bockig, aber nicht so schlimm, wie ich schon erlebt habe – oder ich habe mich schon dran gewöhnt und empfinde es nicht mehr so.
Wir sind dann um einige Schauer rumgeflogen und nach Nürnberg um dort nochmal etwas zu trinken und zu essen. Die Landung dort war wieder ganz angenehm und nach einem kurzen Aufenthalt sind wir bei wieder schönem Wetter zurück nach Augsburg, wo auch kaum noch Wind und Wolken waren und dann nach einer ziemlich einfachen Landung ein schöner Ausflug zu Ende ging.
Heute haben den wohl letzten wettermäßig brauchbaren Tag des Jahres nochmal für einen schönen Ausflug genutzt – quasi als “Abrundung” des Fliegerjahres 2010.
Von Augsburg aus ging es bei bester Fernsicht (oberhalb der Inversion, wo außen ca. 6°C waren, darunter war die Sicht nicht so toll und auch nicht die Temperatur mit -5°C) heute nach Nürnberg. Wir haben aber nicht den direkten Weg gewählt, sondern eine schöne Sightseeing-Runde über die verschneite Landschaft gemacht. Von Ausgburg ging es über WALDA VOR und MIKE NDB die A93 entlang nach Regensburg, wo wir uns die hübsch verschneite Altstadt von oben angesehen haben, dann weiter die A3 entlang nach Nürnberg zum Kaffeetrinken. Alle bei bester Sicht und ruhigem Flugwetter.
In Nürnberg konnte man dann allerdings schon die Aufzugsbewölkung sehen, so dass wir recht bald wieder gestartet sind, allerdings auch mit etwas Sightseeing. Wir sind in Nürnberg über NOVEMBER ausgeflogen und dann die A3 entlang und weiter nach Illesheim – um die Hubschrauber der US-Army anzusehen. Leider waren nicht viele da… Von dort weiter nach Ansbach (um die anderen Hubschrauber anzugucken) dann weiter über das Nördlinger Ries (bei dem Wetter wunderbar als Krater zu erkennen) zurück nach Augsburg. Das Timing war ganz gut, denn ab Donauwörth war schon eine deutliche Sicht- und Wetterverschlechterung zu erkennen, so dass man selbst von NOVEMBER2 aus Schwierigkeiten hatte, den Augsburger Flughafen zu sehen. Der Rückflug war aber trotzdem wieder sehr ruhig.
So geht mit diesem schönen Winterausflug das Fliegerjahr 2010 zu Ende, in dem wir mit der Reise nach Göteborg viele schöne Erlebnisse hatten, aber auch viele Vorhaben aufgrund des doch recht oft schlechten Wetters leider absagen mussten (z.B. Red Bull Airrace, Kassel, Berlin). Nichtsdestotrotz sind auch in diesem Jahr wieder 47,9 h und 34 Landungen zusammengekommen (Blockzeit also etwas weniger als 2009, aber Flugzeit nur 0:45h weniger). Und das Fliegerjahr 2011 beginnt wetterunabhängig gleich am 15.01. mit einem besonderen Highlight 😀