Heute waren wir schon wieder fliegen, diesmal um die schönen Herbstbäume anzusehen. Dazu sollte es nach Nürnberg gehen.
Das Wetter war heute Severe CAVOK. Etwas Föhn an den Bergen aber sonst wenig Wind und warm. Bereits auf der Autobahn war Alpenblick. Wir sind dann auf der 07 in Augsburg gestartet und anschließend bis zum Altmühltal geflogen. Dann diesem gefolgt bis ca. zur A9. Dort in der Gegend gibt es viele Laubwälder, die bereits sehr schön bunt gefärbt sind. Dazu noch ein Blick bis zum Horizont – sprich Alpen und Bayrischen Wald. Das war also Genuß pur. In Nürnberg gabs dann fliegerisch auch noch was “neues”, dort war gerade Rush-Hour und wir mussten noch 2 Verkehrsflieger landend und 1 startend abwarten. So viele Warteschleifen hab ich dort noch nie gedreht. Dann sind wir aber auch ruhig gelandet und haben einen Kaffee getrunken.
Danach gings wieder nach Hause. Diesmal mit Alpenblick ab FOXTROTT Nürnberg. Den konnten wir auch eine ganze Zeit genießen, denn es waren zeitweise 30 kt Gegenwind, allerdings genau auf der Nase, so dass es absolut keine Turbulenz gab. Die Landung in Augsburg war dann auch wieder sehr ruhig, am Boden war gar kein Wind.
Und: Am 08.11. geht’s zur AZF-Prüfung. Mal gucken was man da so wissen muss…
Heute hatten Freunde ihrer Mama zum 70. einen Rundflug geschenkt, den ich natürlich gerne durchgeführt habe. Wir hatten uns als Ziel Friedrichshafen ausgesucht, da es dorthin landschaftlich immer sehr schön ist.
In Augsburg ging es bei gutem Wetter und Alpenblick los, zunächst in Richtung Süden zu den Königsschlössern. Der Flug war auch ruhig, aber an den Alpen war mäßige Föhnturbulenz vorhergesagt. Über Füssen ging es dann auch leicht los, also sind wir abgedreht und in Richtung Friedrichshafen. Den Bodensee konnte man auch schon schön weit sehen. Ich wollte über OSKAR einfliegen, weil die Strecke über SIERRA irgendwie so blöd ist. Der Lotse war aber sehr freundlich und wir die einzigen in der Kontrollzone, so dass wir einen Direktanflug zur 24 machen konnten. Also quasi 10 NM Final… Fliegerisch sehr nett und man sieht auch mal mehr von der CTR. Die Landung war dann auch sehr ruhig. Nach einem Kaffee ging es dann wieder zurück, mit einer Runde um die Insel Mainau. Bis auf ein paar kleine Turbulenzen bei Ravensburg war auch der Flug angenehm ruhig.
In Augsburg konnten wir über WHISKEY rein und sind dann sanft auf der 07 gelandet.
Allen hat es nach eigenen Angaben gut gefallen, das hört der Pilot natürlich gerne 🙂
Traditionell geht es an unserem Firmen-Wiesn-Tag früh zum Rundflug. Früher mal über das Oktoberfest, seit der Sperrgebiets-Wahnsinn eingesetzt hat, einmal drumrum. Dieses Jahr ist der Wahnsinn noch größer, das Sperrgeit ist diesmal 4 NM vom Radius. Nächstes Jahr würde ich sicherheitshalber ganz Südbayern sperren…
Bei schönem Wetter und fast Windstille ging es in Augsburg los, erstmal mit Ziel Neuburg/Donau, wo ein Kollege wohnt. Das haben wir angeschaut und dann dachte ich, wenn wir schon mal in der Gegend sind, könnten wir wieder mal versuchen, ein Midfield-Crossing in München zu machen. In der Nähe von Pfaffenhofen habe ich mich schon gewundert, warum im Funk von München so wenig los ist und habe mal reingefunkt. Es kam aber nur eine unverständliche Antwort. Irgendwie scheint das Funkgerät von der D-EEKL nicht ganz in Ordnung zu sein. Ich habe dann den Lautstärkeregler gezogen (so dass die Rauschunterdrückung aus ist) und siehe da, da war verrauscht doch mehr los im Funk. Das Midfield-Crossing ging dann ganz gut, näher am Flughafen war der Funk perfekt.
Wir sind dann über HOTEL wieder raus aus der Kontrollzone und ich dachte, ich melde mich mal bei München Information um jemandem zu sagen, dass wir eine Runde um das Wiesn-Sperrgebiet fliegen werden. Die Lotsin sagte dann, sie würde sich das im Radar mal anschauen 🙂 Also ging es gerade aus Richtung München und schon gut 2 NM vor dem Sperrgebiet fragte dann die Lotsin, wann wir denn abdrehen, “…die Luftverteidigung hat gerade angerufen…”. Diesmal spinnen die also total, zumal ja IFR-Flüge erlaubt sind (auf deutsch: auf mich richten sich wegen meiner 160 l AVGAS schonmal die FLAK-Raketen obwohl ich noch fast 10 min bis zur Wiesn bräuchte, ein Linienflieger kann seine 160 t Kerosin aber ganz legal drüber wegfliegen, faszinierende Logik…)
Es ging also eine Runde rum, die 4 NM sind aber so weit weg, dass man von der Innenstadt kaum noch was sieht. Also kann man – wenn es so bleibt – die Rundflüge vergessen.
Wir sind dann die A8 entlang wieder Richtung Augsburg und man konnte auch schon die aufziehende Kaltfront sehen und ab ca. Gröbenzell auch spüren. Es wurde auf einmal sehr bockig und offenbar kam ein böiger Wind auf. Nach Augsburg hin ging es zwar wieder, aber der Anflug von SIERRA auf die 25 war so bockig wie noch nie. Es waren auf der Bahn zwar nur 9 kt Wind aber eben “mäßige Turbulenzen”, wie der DWD sagen würde. Die Landung war trotzdem sehr ruhig und es hat wieder allen gut gefallen.
Und mein neues Android-Navi hat sich diesmal bewährt: Mit Stromanschluß und externem GPS funktioniert es einwandfrei 🙂
Heute ging es wieder zurück von Schönhagen nach Augsburg. Wir hatten erst noch überlegt, ob wir nochmal zur ILA gehen sollen, aber das Flugprogramm ist sowieso weitgehend identisch, also haben wir beschlossen, dass wir gleich Heim fliegen, aber noch eine ausgedehnte Sightseeing-Runde drehen.
Das Wetter war ganz in Ordnung, nicht mehr ganz so windig wie gestern, allerdings bedeckt mit einigen Schauern. Wir sind also in Schönhagen nach dem Tanken gestartet (sicherheitshalber wegen der defekten Tankanzeige, wir haben hin zu nur 57 Liter gebraucht, nicht schlecht). Dann ging es nach Brandenburg und über Potsdam die alte WHISKEY-Strecke nach Berlin rein und über ECHO wieder raus. Von dort dann nach Leipzig. Es gab zwar immer noch etwas Turbulenzen, aber die Sicht war gut und der Flug ganz schön.
Wir sind dann in Leipzig gelandet, haben dort Mittag gegessen und dann ging es weiter direkt nach Augsburg. In Richtung Süden hat der Wind auch stark nachgelassen und ab Nürnberg war sogar Sonnenschein. Wir sind dort wie immer mit Midfield-Crossing durch die Kontrollzone und eine Luftballon-Wolke – blöder Spaß… aber die Fußgänger am Boden denken nicht an Flieger…
Die Landung in Augsburg war auch wieder ruhig und angenehm bei 2 kt Wind. Interessanterweise waren wir auch wieder mal fast alleine unterwegs. Auch bei München Information im Funk war nicht viel los.
Das einzige was blöd war, war mein neues Android-Navi. Nachdem das Andere ja immer mal Hänger im GPS hat und die Karte auch öfters wegen “Out of memory” schwarz ist, habe ich jetzt ein Acer Iconia Tab besorgt. Das ist zwar viel viel schneller und hat auch mehr Speicher – sprich Sky-Map funktioniert deutlich flüssiger, dafür sind aber GPS und Akku richtiger Schrott. Das GPS liefert so alle 20 sec. mal eine gute Position, zu selten für Sky-Map, und der Akku hält bei dunkelster Helligkeitseinstellung ganze 4 h (ungefähr von Schönhagen bis Hof). Zu Hause habe ich dann gleich mal meine externe Bluetooth-GPS-Maus ausprobiert, die hier schon jahrelang rumliegt: Funktioniert mit dem Tab, GPS ca. 3-4x pro Sekunde 🙂 Jetzt bestelle ich noch ein KFZ-Ladekabel für das Tab, dann müsste die Lösung eigentlich gut gehen. Mal sehen beim nächstem Flug…
Track (nur bis Leipzig, danach war die Batterie leer…)
Es ist wieder mal ILA in Berlin und dieses Mal wollte ich auch wieder mal hin. Nachdem in Schönefeld Slot-Pflicht und alles kompliziert ist, wollten wir nach Schönhagen fliegen. Der Flugplatz kooperiert mit der ILA.
Der GAFOR für Süddeutschland war am Morgen rot / orange, weil es etwas Bodennebel gab. Wir sind aber trotzdem gleich früh losgeflogen und es war – außer über der Donau – nirgends irgendeine Sichteinschränkung. Manchmal frage ich mich dann schon, wie der GAFOR gemacht wird…
Da wir einfach nur schnell nach Schönhagen wollten, sind wir in Augsburg gestartet und kurz nach dem Pflichtmeldepunkt habe ich dann einfach AP (Autopilot) – ALT / NAV gemacht mit einem “Direct to” Schönhagen. Sprich: Lieber Autopilot, flieg mal nach Schönhagen. Das Ergebnis sieht man im Track, schöner hätte man den Strich nicht in die Karte malen können 🙂
Bis ungefähr Plauen war der Flug sehr ruhig und schön, allerdings gab es schon nach Norden zunehmenden Wind. Ab dort war es aber sehr bockig durch den immer stärker werdenden, böigen Wind, den wir schräg von hinten hatten mit z.T. 35-40 kt. Wir sind dann so gesunken, dass wir etwa 2000 ft über Grund waren, wo es auch etwas ruhiger wurde. Leipzig hatte in der ATIS auch eine Windwarnung vor böigem Wind. Laut Radio waren das die Reste eines Hurrikans über Florida. Bei der Gelegenheit haben wir auch eine blöde Seite vom G1000 kennengelernt: Schon beim Abflug war die Tankanzeige vom rechten Tank kaputt (rotes X). An sich ja nicht schlimm, es gibt ja noch den Fuel flow und ich weiß auch wieviel ich getankt habe. Durch die Turbulenzen hat sich allerdings das rote X dann immer wieder in ein “0 Gallonen” verwandelt und dann wieder in das rote X. Jedesmal “Gong” und eine “Low Fuel R” Caution. Das Spielchen bekommt man auch nicht weg, es gibt keine Möglichkeit, ein System “abzuschalten”. Also hat es bis Schönhagen gefühlt 100 x gegongt…
Die Landung war für den Wind ganz in Ordnung, am Boden waren 18 kt mit 10-20° von der Seite, aber im Queranflug und Final hatten wir flotte 27-30 kt. So ein Wetter gibt immer irgendwie einen blöden Anflug.
Am Boden haben wir dann schnell abgestellt und den perfekten Service in Anspruch genommen: Vom Flieger abgeholt mit dem Follow me, zum Flugplatzgebäude. Dort gibts die ILA-Eintrittskarten und einen Shuttle-Service der alle 15 min fährt. 12:03 Landezeit – 12:55 waren wir auf der ILA. Super.
Die ILA war dieses Mal deutlich besser organisiert und das Gelände schöner als beim letzten Mal. Dieses Mal war schon die Südbahn vom neuen Flughafen für die ILA in Betrieb (vielleicht ganz gut, dass der noch nicht geöffnet ist) und die Taxiways / Deicing-Area werden als Ausstellungsfläche benutzt. Es gab viel zu sehen, sowohl am Boden als auch in der Luft, wobei die militärischen Flieger etwas in der Überzahl waren. Bei den Flugvorführungen fand ich den Eurocopter Tiger und den Eurofighter als Highlights, aber auch der Airbus A320 war toll – auch mit dem kann man Spaß haben… Insgesamt waren mehr Flugzeuge als beim letzten Mal auch zum innen Anschauen zugänglich, das ist auch sehr gut gewesen.
Lediglich am Abend war ein wenig Chaos, man müsste eigentlich mit dem Pendelbus von der ILA zum S-Bahnhof fahren. Wenn alle auf einmal gehen wollen wird es mit den Bussen halt sehr schnell eng. Im Gegensatz zum letzten Mal waren zwar viele Busse da, aber der Ansturm lässt sich so trotzdem nicht so recht bewältigen. Wir haben uns dann einfach ein Taxi gegönnt, da waren jede Menge da.
Alles in allem ein ganz interessanter Flug und ein schöner Tag auf der ILA. Beim nächsten Mal werde ich bestimmt wieder hochfliegen und auch wieder den Service von Schönhagen in Anspruch nehmen. Und: In 2 Jahren ist ja der neue Flughafen vermutlich immer noch nicht fertig, also gibt es wieder ein tolles Messegelände…
Nachdem unsere Veranstaltung vorbei war, ging es heute wieder zurück von Egelsbach nach Augsburg. Es waren 34 °C Hitze angekündigt, was befürchten ließ, dass es ziemlich bockig werden könnte. Der Wetterbericht sagte aber nur was von “leichter bis mäßiger thermischer Turbulenz”.
Am Flugplatz angekommen waren 32 °C und der Flieger natürlich schön aufgeheizt. Schade, dass es keine Klimaanlage gibt. Aber zur Not kann man ja das Fenster auch während des Fluges mal aufmachen falls es zu heiß ist…
Wir sind dann auf der 27 gestartet und es war erstaunlich ruhig in der Luft. Das blieb den ganzen Flug so, nur ganz leichte Thermik war ab und an zu spüren. Kein Wunder, dass wir auch kein einziges Segelflugzeug gesehen haben. So müsste es im Hochsommer immer sein…
Es ging also auf direktem Kurs Richtung Augsburg, bei schöner Sicht, man konnte also den Flug richtig genießen. Einzig der Motor war ein bisschen warm die ganze Zeit, da half nur Gemisch anreichern um den Öltemperatur-Zeiger in der Mitte zu halten. Naja, in so 2000 ft über Grund waren auch noch 25 °C, da geht das schon in Ordnung. Und was auch noch aufgefallen ist: die alten Cessnas sind zu langsam. Mehr als 100 kt indicated ist schon ein Wunder mit der D-EEFS, bei der D-ECHK sind ja locker mal 120 kt drinnen. Aber selbst wenn man mit 110 kt rechnet: Die ECHK kostet 20% mehr als die EEFS, dafür ist sie mindestens 10% schneller und hat ein Glascockpit. Oder in Zahlen: Nach Egelsbach wäre die ECHK nur ca. 15 € teurer gewesen, heute aber leider schon belegt…
Und was noch auffällt: Das neue Android-Navi nervt regelmäßig. Nicht nur, dass es öfters mal nur noch einen schwarzen Bildschirm anzeigt und “Out of memory” – dann ist immerhin der Luftraum-Overlay noch da. Nein, das GPS versagt öfters komplett. Da hilft dann noch rebooten… Da muss ich wohl mal schauen ob eBay einen Umtausch in ein Galaxy Tab ermöglicht. Das funktioniert einwandfrei habe ich mir sagen lassen.
Die Landung in Augsburg war dann relativ einsam und ruhig, irgendwie war trotz des Super-Wetters kaum einer unterwegs.