Heute ging es wieder zurück von Egelsbach nach Augsburg. Dort war schon am Boden ziemlich viel los, wieder viele Hubschrauber und diesmal war auch die dort geparkte AN-2 in Aktion und hat Rundflüge durchgeführt. Es waren also auch ziemlich viele aufgeregte Leute im Eingangsbereich, die alle mit einem Gläschen Sekt beruhigt wurden 🙂
Nach dem Start sind wir dann auf Langen Information gewechselt und dort war sehr viel los. Wir haben auch jede Menge Joghurtbecher gesehen, die nochmal unterwegs waren. Mir kam es fast so vor als wollen alle die es können kurz vor dem Beginn des Winterschlafes nochmal fliegen. Vielleicht sollte man denen mal nahebringen wie schön fliegen im Herbst und Winter eigentlich ist…
Der Flug war relativ ruhig und wir haben dann nach dem Start beschlossen, dass wir nicht direkt nach Augsburg fliegen, sondern noch etwas Sightseeing machen und in Nürnberg nochmal Kaffee trinken. So sind wir also der A3 entlang über Würzburg nach Nürnberg geflogen. Dort war sehr viel weniger los und wir sind schön ruhig dort gelandet.
Nach Kaffee und Kuchen ging es dann nach Augsburg weiter. Das letzte Stück war auch wieder schön ruhig und ich hab mal auf den Autopiloten verzichtet – nicht das ich noch fliegen verlerne wenn ich immer nur Knöpfe drücke. In Augsburg war dann auch nicht so viel los und wir sind mehr oder weniger gleichzeitig mit der gesamten Flotte vom Fliegerverein gelandet.
Heute ging es schon wieder nach Egelsbach – diesmal zu unserer “Release-Party” bei der es immer eine Überraschungs-Aktion für alle Kollegen gibt. Diesmal hat es etwas mit Fliegerei zu tun…
In Augsburg angekommen haben wir noch kurz ein Schwätzchen gehalten und dabei erfahren, das die D-ETTP doch nicht mehr repariert werden kann. Sehr Schade. Als Ersatz wurde leider auch nur eine alte 172er angeschafft, was angesichts der Buchungssituation mit der D-ECHK aber momentan auch nicht das große Problem ist. Offensichtlich mögen nicht viele Leute mit dem G1000 fliegen und es auch noch nicht einmal ausprobieren. Naja… soll mir recht sein 😉
Wir sind dann in Augsburg gestartet und nach Stuttgart geflogen, um dort noch einen Kollegen abzuholen. Der Flug war ruhig bei schönem Wetter, nur sehr leichte Thermik und etwas diesig, Sicht war um die 30-40 km. Über der Schwäbischen Alb waren dann ein paar tiefere Cumuli, so dass wir nicht direkt nach Stuttgart geflogen sind sondern einen leichten Bogen – es wäre zwar auch direkt gegangen aber dann hätten wir nur noch ca. 1000 ft über Grund gehabt, das muss ja nicht sein wenn es auch anders geht…
Die Landung in Stuttgart war dann etwas sportlich, ich hatte erst gedacht dort ist nichts los, weil im Funk die ganze Zeit relative Ruhe war, aber ich hatte vergessen, dass dort wie in Hamburg zwei Tower-Frequenzen sind – eine für VFR-Anflug/Abflug und eine dann zum Landen/Starten. Es war also doch sehr starker Verkehr und deswegen bekamen wir gleich die entsprechende Freigabe “Landung frei und beschleunigt über GOLF abrollen” – will heißen “mach hin, sonst hast du was großes im Nacken”. Ich habe mich also beeilt und es war tatsächlich auch eine Verkehrsmaschine sehr dicht hinter uns.
Nachdem Stuttgart sehr teuer ist (wir haben 68 € gezahlt plus 20 € DFS) muss man den Service natürlich auch ausreizen… also haben wir uns um was zu essen und zu trinken vom GAT zum Terminal fahren und dann auch wieder dort abholen lassen. Interessanterweise ist dieser Service sogar inclusive.
Wir sind dann also in Richtung Egelsbach gestartet. Der Flug war auch wieder ruhig und wir haben noch das Technikmuseum in Sinsheim und Heidelberg von oben angeguckt. In Heidelberg sieht der Durchbruch des Neckar durch den Odenwald schon sehr hübsch aus. Die Rheinebene in Richtung Mannheim allerdings dafür weniger. Kurz nach Heidelberg kommt dann auch schon fast Frankfurt. Dort wollten wir ein Midfieldcrossing machen, was allerdings leider aufgrund der Verkehrslage nicht ging.
Der Anflug auf Egelsbach – diesmal von Süden – war wieder genau so komisch wie beim ersten Mal. Man muss sehr tief runter, so dass man am Meldepunkt nur noch ca. 800 ft über Grund hat. Dann kommt wieder die Hochspannungsleitung, die auch nur 400 ft Fenster zum Durchfliegen lässt. Immerhin habe ich den Platz heute besser gefunden als beim letzten Mal. Die Landung war bei 2 kt Wind dann entsprechend sanft.
Heute sind wir – nach unserer Veranstaltung in Frankfurt – wieder nach Hause geflogen. Ich wollte den Abflug aus Egelsbach gleich nochmal für einen Low Approach in Frankfurt nutzen (das geht tatsächlich…), aber der Blick auf die Webseite vom Flughafen ließ mich schon zweifeln – 6-8 Anflüge alleine pro 5 Minuten, da war Urlauberverkehr. Ich habe dann versucht am Tower anzurufen, aber da ging gleich erst gar niemand ans Telefon.
In Egelsbach habe ich dann nochmal gefragt und der freundliche Herr von VORFELD hat mir gleich gesagt er könne zwar mal anrufen aber zwei wollten schon ein Midfieldcrossing machen und nicht mal das ginge. Wir sind dann also gleich nach Hause geflogen.
Der Abflug war ruhig, trotz relativ viel Verkehr in Egelsbach. Nachdem da gleich drei Hubschrauber auf einmal rumgeschwebt sind glaube ich mittlerweile, dass dort viel von den 70000 Flugbewegungen im Jahr auch auf Hubschrauber geht und am Ende der Unterschied zu Augsburg gar nicht so groß ist.
Danach sind wir mit direktem Kurs nach Augsburg geflogen. Es war dabei schon leicht bockig, aber anfangs noch nicht sehr schlimm. Weiter in Richtung Augsburg gab es dann aber schon die ersten Cumuli und es wurde entsprechend wackliger. Wir sind dann kurz etwas höher gestiegen wo es natürlich ruhig war, allerdings wurden dann die Obergrenzen höher und wir hätten noch auf FL 65 steigen müssen. Angesichts von verbleibenden knapp 20 min bis nach Augsburg hat sich das nicht wirklich gelohnt, also sind wir wieder runter gesunken. Dort war es dann halt wieder bockig – aber ich fand es auch wieder gar nicht so schlimm. Ich glaube unser 4-Stunden-Hoppelflug an die Ostsee vor 2 Jahren hat mich da vollkommen abgehärtet…
Die Landung in Augsburg war dann einsam und allein. Eigentlich ein Wunder, war doch die FIS-Frequenz in unserem Sektor schon relativ voll und auf der Frequenz im Sektor südlich von Augsburg Großkampftag. Wir waren vermutlich einfach viel zu früh zurück…
Nachdem wir morgen und übermorgen dienstlich in Frankfurt zu tun haben und ja auch noch Ferien sind, hatte ich beschlossen, lieber das Flugzeug zu nehmen als mich 5 Stunden ins Auto zu setzen. Zum Glück hat das Wetter heute auch mitgespielt und wir sind am Nachmittag in Richtung Egelsbach aufgebrochen.
Der Start in Augsburg war ruhig und auch der weitere Flug – eigentlich ziemlich erstaunlich denn es waren doch in Augsburg 32 Grad am Boden. Das hat man auch gleich beim Start gemerkt, wir hatten noch sagenhafte 300 fpm Steigen und haben sogar bei LIMA schon 2900 ft erreicht gehabt. Angesichts der sehr geringen Thermik sind wir auch nur auf 4000 ft hochgestiegen und der Autopilot hat uns recht entspannt in Richtung Egelsbach geflogen.
Ich wollte aber nicht nur den Flug runterspulen, sondern auch noch etwas Spaß haben, also haben wir einige Zeit vor Egelsbach bei Langen Information angefragt, ob wir denn nicht ein Midfield-Crossing in Frankfurt machen können. Nach einigen Minuten meinte der Lotse dann, er hätte schon alles koordiniert und das sei kein Problem 🙂 Ich wollte dann über NOVEMBER nach Süden durch die Kontrollzone, aber der Lotse hatte alles schon genau andersrum abgesprochen – auch gut. Wir sind also zuerst in den Egelsbacher Sektor der Frankfurter Kontrollzone, der von Egelsbach Info bedient wird, die auch Transpondercodes ausgeben aber eigentlich ja keine Freigaben machen dürfen. Das war auch ganz gut, denn so konnten wir den Egelsbacher Platz mal suchen ohne dort landen zu müssen – und der Platz ist ziemlich schwer zu finden. Gegen die Sonne ist die schwarze Asphaltpiste umrahmt von schwarzem Nadelwald irgendwie nicht richtig zu erkennen…
Wir sind dann also genau über die Piste von Egelsbach und anschließend nach LIMA um in die “richtige” Frankfurter CTR zu kommen. Dort übernimmt dann der Towerlotse von Frankfurt und redet auch gleich hessisch mit uns. Ich hatte sicherheitshalber mal englisch reingerufen, weil die Frequenz von den ganzen landenden Verkehrsfliegern natürlich ziemlich voll war, aber der Lotse wollte wohl auch mal deutsch reden. Er hat uns dann ganz lässig mit einem “Ihr Verkehr ist eine Boeing 747 im Endteil – melden Sie Verkehr in Sicht” … “Hinter dem Verkehr kreuzen der Piste genehmigt” crossen lassen. Alles sehr angenehm und entspannt. In München gehts da irgendwie geschäftiger zu…
Danach ging es dann noch eine Runde um Frankfurt wieder zurück nach Egelsbach. Die Piste war aber trotzdem wieder nur schlecht zu sehen. Wir sind dann bei etwas komisch-unstetigem Seitenwind (nur 6 kt aber im langen Endteil halt dauernd anders, mal 3 kt mal 10 kt) sehr ruhig in Egelsbach gelandet.
Fazit: Genau 14:00 Uhr losgefahren und ziemlich genau 18:00 Uhr im Hotel angekommen. Dabei noch Midfieldcrossing gemacht, 15 min aufs Taxi warten müssen und Papierkram am Flugplatz erledigt – und eben trotzdem 1 Stunde schneller als mit dem Auto und bestimmt 100x entspannter… so macht Flieger-geschäftlich-nutzen Spaß!
Heute ging es dann wieder nach Hause und pünktlich wurde auch das schon länger bestellte CAVOK von Petrus geliefert. Sprich: Es war ein sehr schöner Flug mit schönen Sichten.
Wir sind in Strausberg am frühen Nachmittag angekommen – wieder mit perfektem Service: Nach einem Anruf aus der S-Bahn wurden wir abgeholt und der Flieger stand schon ganz vorn in der Halle, so dass wir ihn gleich rausziehen und beladen konnten. Fazit für die nächste Berlin-Reise: Es wird wieder Strausberg anstelle von Schönhagen. Die S-Bahn fährt zwar auch eine Stunde aus der Innenstadt – genau wie der Zug nach Schönhagen, aber die fährt halt öfters, man kann zur Not vom Bahnhof zum Platz laufen und der Service ist auch noch einen Tick besser.
Da schönes Wetter war, haben wir die Berliner Kontrollzone noch auf der alten Tempelhof-Strecke von ECHO nach WHISKEY durchquert und sind dann anschließend zu einem kurzen Kaffee-Stop nach Leipzig geflogen. Es gab anfangs ein wenig Thermik, wir konnten und wollten aber für die 30 min nach Leipzig nicht erst über die Wolken steigen. Es war trotzdem sehr angenehm zu fliegen, da ja der GFC700-Autopilot auch mit bockigem Wetter ziemlich gut zu recht kommt. Man muss zwar ab und an mal am Gas etwas arbeiten, wenn der AP den Pitch etwas unglücklich einstellt, aber das ist auch nur vergleichsweise selten, da er die Maschine in der Luft auch ein wenig tanzen lässt ohne gleich in Sekundenbruchteilen gegensteuern zu wollen.
In Leipzig war es wie erwartet leer und ruhig, wir sind dann – das erste Mal für mich – auf der 08R gelandet. Die war dank eingeschalteter kompletter Befeuerung auch trotz wolkenlosem Himmel gut zu finden… danke dem Steuerzahler für die mindestens 10 € Stromkosten die unser Anflug gekostet hat :-).
In Leipzig sind wir nach kurzem Aufenthalt wieder gestartet und hatten sogar mal einen echten Pragmatiker im Turm: Der hat gleich gefragt ob wir nicht vom Intersection-Takeoff H5 starten wollen – da hat man noch ca. 1500 m Piste vor sich, aber eben auch 2500 m hinter sich. Ich hatte mich schon auf 10 min Taxi eingestellt um zum Ende der Piste zu kommen, aber so ging es natürlich ziemlich schnell.
Danach ging es dann ziemlich ruhig und ohne große Thermik über Bleiloch-Talsperre und Kulmbach nach Nürnberg, wo wir diesmal von SIERRA nach FOXTROTT durch die Kontrollzone fliegen konnten, was eher ungewöhnlich ist, weil man dann genau durch Anflug- bzw. Abflugsektor semmelt. Dadurch gab es aber eine besonders schöne Aussicht auf Nürnberg und auch den Flughafen. Von dort aus sind wir dann mit direktem Kurs nach Augsburg geflogen.
Dort angekommen habe ich dann das erste Mal das TCAS aus der D-ETTP vermisst: Erst beim einfädeln in die Platzrunde wo noch eine 152er unterwegs war, die ich erst noch gesehen und dann aber wieder verloren hatte und später nochmal, als wir als Nummer 2 beim Landen waren und ich die vorausfliegende Maschine im Gegen- und Queranflug noch in Sicht hatte, aber dann beim Eindrehen ins Endteil auch wieder verloren habe. Vor lauter Suchen habe ich dann ein wenig das Tempo aus den Augen verloren, so dass wir schon bei knapp über 60 kt waren als ich es bemerkt habe – im Prinzip kein Problem aber halt auch nicht perfekt (es sollen ja 70-75 kt sein). Da hätte das TCAS sicher geholfen. Anyway… Die Landung war wieder sanft und ruhig und nach fast 1 Stunde Fliegen vom Flieger putzen sind wir nach Hause gefahren.
Eigentlich sollte es schon vor zwei Tagen wieder zurück nach Hause gehen, aber leider spielte das Wetter nicht mit. Vorgestern mit 18G32 kt Wind, vorhergesagten starken Turbulenzen und auch Regen, gestern dann mit etwas weniger Wind dafür aber so tiefen Untergrenzen und schlechter Sicht das es auch nicht ging.
Da ich heute und morgen eh geschäftliche Termine in Berlin habe, bin ich dann halt nach Berlin geflogen – bzw. da Schönefeld oder Tegel eh nicht sinnvoll sind – diesmal nach Strausberg.
Das Wetter war auch nicht besonders toll, die Untergrenzen ca. bei 1400 ft vorhergesagt mit Schauern bzw. gebietsweise Regen, aber es hilft ja nichts…
In Hamburg habe ich dann so lange gewartet, bis alle METARs bzw. SYNOPs von unterwegs halbwegs gut waren. Nachdem an dem Tag offensichtlich eh kein normaler Mensch fliegt, haben mich die Lotsen auch ganz professionell abgewickelt, ich konnte gleich auf der Bahn starten, die eigentlich gerade zum Landen benutzt wurde, die aber die kürzere Abflugstrecke zum Pflichtmeldepunkt hatte. Da ziemlich viel Verkehr war, gings auch gleich mit einem Sofortstart raus (“Keep it rolling…”).
Es ging dann immer der Elbe entlang in Richtung Berlin, dabei standen ziemlich viele Schauer bzw. Regengebiete im Weg rum, denen ich immer – so gut es ging – ausgewichen bin. Das führte dann etwas nach Süden, da in Richtung Norden scheinbar noch Dauerregen war, aber egal.
Im Funk war es wie erwartet ruhig, kein Mensch unterwegs bei dem Wetter. Bzw. fast keiner, zwei haben sich doch gemeldet, einer hörbar unsicher und angespannt in einer 152er der nach Verkehrs- und Wetterinformationen gefragt hat, und nach Barth wollte. Da habe ich mir nur gedacht, dass das ein armer Kerl sein muss, der hat ja vermutlich Avionik-technisch nix brauchbares für diese Bedingungen – da lobe ich mir das G1000 und bin immer mehr der Meinung das ich große Ausflüge in Zukunft nur noch mit den G1000-Fliegern machen werde. Es war ja schon etwas anstrengend, immer auf die Höhe zu achten, da die Wolken so tief waren, dann noch draußen den besten Weg ohne starken Regen suchen, nicht zu sehr vom Ziel-Kurs abzukommen und nebenbei ja auch noch das Flugzeug fliegen. Mit dem G1000 war das alles ziemlich entspannt, der AP nimmt einem schonmal das Fliegen ab, so dass genügend Zeit für Karte und rausschauen bleibt und nebenher passt die Terrain-Warnung noch auf, das man keinen Masten in der Karte übersehen hat oder im Eifer des Gefechts auf hügeliges Gelände zufliegt wo die Wolken vielleicht aufliegen.
Kurz vor Berlin wurde das Wetter dann auch – wie vorhergesagt – etwas besser, so dass das letzte Stück doch noch mit relativ schöner Aussicht war.
Strausberg war dann einfach zu finden, die Platzrunde auch einfach zu fliegen und die Landung entsprechend sanft und ruhig. Der Platz ist sehr nett, die Leute auch, ich bekam gleich im Funk noch einen Hangar-Platz angeboten. Dann später bekam ich ganz selbstverständlich auch noch ein S-Bahn-Ticket und man hat mich zum Bahnhof gefahren (obwohl es eigentlich nur 7 min Fussweg sind). Die S-Bahn fährt alle 40 min. Ergo: Viel besser als Schönhagen, und im Prinzip nur 10 Flugminuten mehr.