Die letzten zwei Tage in Hamburg waren nicht ganz so sportlich aber dafür auch sehr schön. Der Hafengeburtstag ist auf jeden Fall eine Reise wert, da kommen wir sicher geplant nochmal wieder. So viele Schiffe auf einen Haufen sieht man jedenfalls nicht alle Tage und die Queen Mary 2 war auch recht beeindruckend, insbesondere im Vergleich zum daneben liegenden “Traumschiff” MS Deutschland – ein “Beiboot”…
Heute sollte es jedenfalls wieder zurück nach Hause gehen, was laut Wetterbericht aber gar nicht so sicher war, denn es waren eigentlich niedrige Untergrenzen und schlechtes Wetter angesagt. Im Moment klappt das aber mit der Vorhersage irgendwie nicht so richtig, drum war ich auch nicht besonders beunruhigt und wir haben in Ruhe gewartet wie es wohl wirklich sein würde.
Es war dann GAFOR grün im Osten, orange und rot im Thüringer Wald und bei Hof (kennen wir schon, ist nicht wirklich ein Hindernis…) und gelb und orange im Westen. In Hamburg war FEW025 gemeldet (also heiter). Ergo: Perfektes Flugwetter. Zwar nicht die direkte Route über Hannover – Kassel – Fulda, aber die Route mit Zwischenstop in Leipzig ist laut Planung auch nur 8 min länger, also nicht der Rede wert.
Am Hamburger Flughafen konnten wir dann auf dem Weg zum GAT sehen, dass die ganze Feuerwache aufs Vorfeld verlegt, kurz gefragt: Einmal im Jahr findet für eine Woche eine große Übung statt, wo die Flughafenfeuerwehr aus einem Flugzeugsimulator löschen, bergen, retten muss. Der Follow-Me-Fahrer ist mit uns auch netterweise extra zum Übungsplatz gefahren, so dass wir da ein paar Minuten beim Löschen zugucken konnten. Das war jedenfalls nicht nur für die Sophie interessant 😉
Danach ging es dann recht ruhig auf der 23 los und direkt über die Innenstadt von Hamburg und den Hafen nach SIERRA. Von dort dann einfach DCT EDDP – die Landschaft würde eh nicht so sonderlich interessant sein. Das Wetter war ganz in Ordnung, ab und an etwas Thermik wo mal die Sonne geschienen hat, ansonsten bewölkt mit brauchbarer Sicht und ruhig. Zwischendrin hat es auch mal kurz geregnet, das hat aber für die Mücken auf der Frontscheibe nicht gereicht…
In Leipzig war wie immer nichts los und wir konnten ruhig auf der 26L landen. Dann wollte ich nochmal volltanken, was leider dort ziemlich nervig ist, weil die Tankwarte immer ewig brauchen bis sie mal kommen. Als wir von der kurzen Pause wieder zurück gekommen sind, stand auch eine King Air da, die auch gerade auf den Tankwagen gewartet hat. Die Piloten waren auch ziemlich ungehalten, schließlich waren sie “Ambulance” unterwegs (also quasi mit Blaulicht). Es kam dann auch ein Notarzt-Auto gefahren, was das Ärzteteam vermutlich für eine Transplantation gebracht hat worauf die Piloten noch während dem Tanken alles startklar gemacht haben (klar, ab dem Moment “pressierts”).
Der restliche Flug war dann relativ unspektakulär und ich konnte mich wieder mal an “Menschliches Leistungsvermögen” erinnern. Zwischen Hof und Nürnberg hatte ich mein tief… da wär ich beinahe eingeschlafen so tief war mein Aufmerksamkeitsniveau gesunken. Das ist im Flieger natürlich eher unpraktisch, aber es gibt trotz Selbstmotivationsversuchen keinen leichten Weg raus. Der Durchflug durch die Nürnberg CTR hat auch nur wenig geholfen… Das blöde ist, dass man für die Landung die Konzentration halt wieder auf 100 % steigern muss und das quasi von jetzt auf gleich. Es ging dann… vor mir war eine 152er Cessna etwas “rumgeeiert” in der Platzrunde, so dass man die andauernd suchen musste.
Die Landung auf der 07 in Augsburg war dann jedenfalls wieder recht sanft und so ging eine schöne Woche mit vielen Eindrücken zu Ende.