Eigentlich sollte es gestern schon nach Hause gehen, heute früh ins Büro und heute nachmittag nach Stuttgart – aber ein verknackster Knöchel unserer Kleinen hat leider einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wobei es im Nachhinein schneller gewesen wäre, vom Legoland zum Flieger zu humpeln, die 3 h nach Hause zu fliegen und das erforderliche Röntgenbild in Augsburg machen zu lassen. Naja… zum Glück war nichts gebrochen. Aber mein Zeitplan wurde gehörig durcheinander gewürfelt.
Kurzerhand sind wir daher heute gleich nach Stuttgart geflogen, wo ich ja hätte hinfahren wollen. Wir wollten eigentlich gleich ganz früh losfliegen, aber auch der Wetterbericht hat nicht gestimmt und es gab in der Nacht und heute morgen von Billund bis Flensburg Gewitter. Die mussten wir also noch zusammenfallen lassen, bevor es losgehen konnte. Nachdem “embedded TCU / CB” versprochen waren und das Mistwetter aber schon kurz vor Flensburg zu Ende sein sollte, sind wir das erste Stück bis zum Zwischenstopp nach Kassel VFR geflogen. Es war von Billund bis kurz hinter Strydstrup ziemlich diesig und die Wolken hingen bei ca. 1000 ft über Grund rum, also ging es knapp drunter im Dunst so dahin, bis es dann wie schon am Satellitenbild zu sehen wolkenlos und klar wurde.
Bis zur deutschen Grenze waren wir dann auf FL 75 in bequemer Reiseflughöhe und sind bis Kassel so dahin geflogen. Es waren in FIS ziemlich viele andere Flieger, aber alle unter uns – wir haben nicht einmal eine Verkehrsinformation bekommen und auch keinen anderen Flieger gesehen. Vor Hannover wollten der Lotse dann wissen, wie wir denn mit dem Airspace C von Hannover umzugehen zu gedenken – natürlich durch. Wegen sowas ändere ich doch weder Richtung noch Höhe… die Clearance folgte entsprechend, Radar wollte uns dann interessanterweise auf FL 70 sehen – eigentlich ein IFR-Level, und hat uns per Radar-Vectors durchgelotst. Dann ging es in gemütlichem Sinkflug nach Kassel, wo wir erstmal ruhig gelandet sind.
Ich hatte in Billund schon den IFR-Flugplan von Kassel nach Stuttgart aufgegeben und 30 min nach der Landung waren wir entleert, der Flieger gefüllt und wir schon wieder in der Luft. Das geht wirklich effektiv dort.
Der IFR-Teil nach Stuttgart war dann auch recht entspannt, erst auf dem letzten Stück stand immer mal ein Cumulus im Weg und wir wurden leicht durchgeschüttelt. Der Lotse hat uns auch ganz gut zwischen zwei Airliner aufs ILS gesetzt, wollte dann Highspeed bis zum kurzen Endteil sehen, musste uns dann aber doch bremsen (wahrscheinlich hatte er nicht 160 kt erwartet). Jedenfalls sind wir dann ruhig dort gelandet und es war sogar noch Zeit, in unser Büro zu gehen, welches direkt am Flughafen ist (ein Traum).