Das Stormscope der GIGA ist immer noch kaputt, die GIGA musste daher mal bei Avionik Straubing vorstellig werden. Das Blöde ist jedoch, dass man auch dort keine schnelle Lösung hat. Das Problem ist grundsätzlich zwar bekannt und tritt auch bei anderen Flugzeugen auf, aber die Ursachensuche ist extrem aufwändig. Öfters sind es die Strobes, die mit ihren Hochspannungs-Entladungen für Probleme sorgen und die man dann mit LED-Strobes ersetzen müsste, aber bei uns ist es das (leider) nicht. An Steckverbindungen liegt es auch nicht. Und an Relais im Flieger auch nicht. Jetzt könnte man noch zig Stunden an Mechaniker-Zeit investieren – wir haben uns mal geeinigt, das Stormscope erstmal stillzulegen (per Aufkleber im Bordbuch und auf dem Cockpit) und dann jetzt mal selber auf systematische Fehlersuche zu gehen. D.h. wir müssen mal einen Plan machen, welche Sicherungen man in welcher Reihenfolge ziehen kann und ein paar Flüge machen, wo wir genau das machen. Das tolle am Fehler ist nämlich, dass er nur während des Fluges auftritt und nicht am Boden (selbst wenn die Motoren an sind).
In Straubing gab es aber noch einen richtigen Schreckmoment: wir sitzen gemütlich auf der Terrasse vom Restaurant als ein Blackhawk-Hubschrauber der US Army kommt – offenbar zum Tanken. Der schwebte dann ewig lange neben der Tankstelle, zum einen um den Hubschrauber rumzudrehen, zum anderen um scheinbar so dicht wie möglich ranzukommen. Ich denke mir also noch „wenn der weiter so rumeiert, wird er gleich irgendwas mit den Rotorblättern mitnehmen“. Kaum zu Ende gedacht gibt es einen großen Knall und lauter Sachen fliegen weg. Nachdem die Terrassengäste wieder unter den Tischen hervorgekrochen waren, konnte man schnell sehen, was passiert war: der Fahnenmast neben der Tanksäule war sauber abtrennt und etwa 100 m weit fast bis auf die Landebahn geschleudert worden und der Blackhawk hatte seine Carbon-Rotorblätter dabei um 10 cm gekürzt. Das ganze Vorfeld lag voll mit Splittern. Zum Glück war das Flugzeug, was vorher an der Tankstelle war, vor vielleicht einer Minute gerade weggerollt und flogen die ganzen Splitter und der Mast in Richtung Landebahn und nicht auf die Terrasse wo wir saßen. Was für ein völlig unnötiger Mist…
Nach etwa einer Stunde waren Vorfeld und Landebahn dann per Kehrmaschine von den Splittern befreit und wir konnten nach Hause fliegen. Der Flug war soweit ganz ruhig, ich hatte schonmal mit der Fehlersuche angefangen, bin aber nicht so recht weitergekommen. Die erste Idee war, es könnte ja an den neu eingebauten Verbrauchern USB-Steckdose und FLARM liegen – also beide Sicherungen raus. Und siehe da, die Blitze waren weg. Also Sicherung von der Steckdose wieder rein – Blitze bleiben weg. Es muss also am FLARM liegen – Sicherung wieder rein – Blitze bleiben weg. Sicherung wieder raus – Blitze sind wieder da. Das wird also noch spaßig mit der systematischen Suche…