Heute war in Egelsbach bei der AOPA das Nordatlantikseminar. Ich war schon ganz gespannt – nicht nur auf die Inhalte, sondern auch, wieviele Leute da so kommen würden.
14 Leute waren da, mit ganz verschiedener Motivation, an dem Seminar teilzunehmen. Letztlich waren 7 Leute wirklich daran interessiert, einmal von Europa nach Amerika selber zu fliegen. Die anderen wollten sich das aus Interesse mal anhören.
Das Seminar wurde von Arnim Stief gehalten, der wohl die beste Wahl für so ein Seminar im deutschsprachigen Raum ist, mit seiner jahrzehntelangen Ferryflug-Erfahrung. Er hatte die Themen gut aufbereitet und sehr symphatisch und authentisch von den Herausforderungen auf so einer Reise berichtet.
Es ging zunächst mal um die Wahl der Route, dann um die Flugplätze die man ansteuern wird und etwaige Besonderheiten dort, dann natürlich um die Herausforderung “Tanken” für alle AvGas-Flieger, denn AvGas ist auf der Strecke nur schlecht verfügbar und extrem teuer. Gut das wir das Problem nicht haben werden. Die Aussage war: in Grönland kostet ein Tankstopp mit der Cirrus SR22 so ca. 1000 $ (incl. Benzin und Landegebühren). Meine Frage nach dem Jet-A1-Preis gab dann die Antwort, mit der Piper Cheyenne käme der Tankstopp auch so 1000 $. Für 1000 $ gibts also 348 l AvGas oder 1385 l Jet-A1.
Dann ging noch um Zoll- und Einreiseformalitäten, die zu beachten sind und natürlich auch um die notwendige Überlebensausrüstung (siehe Foto). Nach den Erzählungen zum Thema Notwasserung bin ich mittlerweile auf die Idee gekommen, vor der Reise vielleicht sicherheitshalber nochmal so ein Notwasserungstraining zu machen. Mal sehen…
Insgesamt war das Seminar sehr informativ. Für meinen Geschmack waren die Reiseanekdoten etwas zu viel, mehr “Hands-on”, wie z.B. praktische Beispiele, wie so eine “Oceanic clearance” genau aussieht, oder wie man konkret einen Airliner um ein Relais bittet, wären mir lieber gewesen.