Eigentlich sollte es schon gestern nach Hannover zur CeBIT gehen, aber das Wetter war zu schlecht, genau wie letztes Jahr. Die Aussicht auf drei Tage schönes Wetter danach war allerdings auch da, auch genau wie letztes Jahr. Also wollten wir heute nach Hannover aufbrechen.
Bei uns im Süden war das Wetter auch bereits am morgen schön, nur leider im Norden nicht. Es war zwar überall wolkenlos aber neblig / dunstig. Eigentlich wollten wir gleich früh um acht losfliegen, aber um diese Zeit waren in Hannover 1200 m Sicht – Tendenz schlechter werdend. Also mussten wir warten und ich konnte mich mal wieder ärgern, noch keine IFR-Berechtigung zu haben.
Wir haben also die D-EEKL erstmal in Ruhe abgetrocknet und betankt und dann noch eine Weile gewartet, bis die Sicht in Hannover sich zu bessern begann. Als wir losgeflogen sind, waren dort 3000 m Sicht und das METAR sagte BECMG 5000, also sollte es (auch gemäß der Vorhersage) dort noch deutlich besser werden.
Auf dem Weg war dann auch schöner Sonnenschein mit zwar nicht berauschender Fernsicht aber trotzdem ganz brauchbarem Wetter. Unterwegs habe ich dann ab und an – wenn gerade mal Handyempfang war – die aktuellen METARs geholt und war nicht so ganz erfreut, das es in Hannover einfach nicht besser werden wollte. Wir hatten für den Notfall schon geplant, nach Leipzig oder Berlin auszuweichen, aber das war ja eigentlich nicht das Ziel.
Etwa auf der Höhe von Kassel wurde dann auch die Sicht deutlich schlechter, interessanterweise relativ abrupt, man konnte schon vorher eine Zeitlang in Richtung Westen sehen, dass dort wie eine Wand mit Dunst stand, in die wir dann also irgendwann eingeflogen sind. Dort war die Sicht dann geschätzt nur noch um die 7-8 km und wurde nach Hannover hin immer schlechter. Vom METAR wusste ich, dass in Hannover nur 4000 m Sicht waren aber wir haben dann entschieden, trotzdem hinzufliegen, da der Platz ja recht groß und einfach zu finden ist.
Die letzten 10-15 min vor der Kontrollzone von Hannover waren dann nicht besonders toll, dort hatten wir aus ca. 2000 ft über Grund kaum noch Sicht zum Boden. Zum Glück wurde das aber zum Platz hin wieder besser, so dass wir dank des einfachen Anflugs entlang der Autobahn und ADF/DME die Platzrunde ziemlich leicht finden konnten. Am Platz waren die 4000 m Sicht dann auch völlig in Ordnung und wir sind auf der 09C sicher gelandet. Zum Glück war kein anderer Sichtflugverkehr da – wir konnten ja nur Special-VFR fliegen und da darf nur jeweils einer in der ganzen Kontrollzone – so das wir auch nicht warten brauchten.
Alles in allem ein ziemlich anstrengender Flug, der mir aber trotzdem einiges gebracht hat: Die Sichtminima haben sich für mich reduziert und bestätigt – großer Platz geht mit 4000 m Sicht ohne Probleme, bei einem kleinen Platz bleibe ich bei meinen 7000 m.