Heute ging es dann von Bremen aus weiter zu unserem eigentlichen Ziel: Hamburg. Während im Süden wie vorhergesagt die Bedingungen unfliegbar waren, hatten wir in Bremen schönes CAVOK mit einigen Cumuli.
Der Abflug war daher recht einfach, die Bremer Kontrollzone ist doch recht übersichtlich. Man folgt nach Norden einfach der Weser, da kommt dann irgendwann der Meldepunkt. Von Bremen nach Hamburg wäre es direkt nur etwa eine halbe Stunde, da wir Zeit hatten, haben wir jedoch einen Sightseeing-Flug entlang der Weser, dann der Nordsee-Küste und wieder der Elbe entlang nach Hamburg gemacht.
Die Sichten waren ziemlich gut, so dass man sehr schön die Nordsee und auch die kleinen Inseln und Halligen sehen konnte. Außerdem war gerade Ebbe und ich habe mal eine Vorstellung davon bekommen, wie weit das Wasser sich wirklich zurückzieht. Wir sind dann eben der Küste entlang nach Cuxhaven und dort hätte ich mich beinahe verflogen, war ich doch der Meinung man muss die Elbe einfach überqueren und sich dann rechts halten um nach Hamburg zu kommen. Das stimmt aber gar nicht… man muss nämlich beinahe umdrehen und wieder nach Südosten fliegen.
Die Elbmündung selber ist ziemlich beeindruckend, immerhin ist die Elbe dort dann fast 25 km breit (wie ich der Karte vom G1000 entnommen habe). Von oben sah es natürlich gar nicht so weit aus, aber von unten sieht man ja dann das andere Ufer schon lange nicht mehr.
Wir sind dann also der Elbe gefolgt, immer schon den Funk von Hamburg im Ohr. Dort war in der Kontrollzone ziemlich viel los, daher habe ich beschlossen, mich schon mal so 7-8 min vor dem Meldepunkt zu melden – das war zu spät… 1 min vor dem Meldepunkt – ich wollte schon mal mit Kreisen anfangen, hat der Lotse dann endlich überhaupt mal geantwortet (!) “stand by…”. Daraufhin bin ich von kurz vor WHISKEY in Richtung CHARLY geflogen, in der Hoffnung er würde sich ja endlich bald mal melden. Hat er dann ca. 4 min vor CHARLY auch, und sich offenbar gefreut das wenigstens mal einer Landen will und nicht nur Sightseeing über der Innenstadt machen. Wir hatten jedenfalls vorher einige gehört, die mit Vectors irgendwohin gelotst wurde und dann dort warten mussten. Wir durften aber jedenfalls einfach von CHARLY der Autobahn folgend direkt in Richtung Endteil 05. In Hamburg muss man dann nochmal “Platz in Sicht” melden und wird dann von der einen auf die andere Towerfrequenz weitergereicht, die dann die Landefreigabe erteilt. Die Landung war dann jedenfalls bei wenig Wind wieder sehr sanft und ruhig.