Heute ging es dann wieder nach Hause und pünktlich wurde auch das schon länger bestellte CAVOK von Petrus geliefert. Sprich: Es war ein sehr schöner Flug mit schönen Sichten.
Wir sind in Strausberg am frühen Nachmittag angekommen – wieder mit perfektem Service: Nach einem Anruf aus der S-Bahn wurden wir abgeholt und der Flieger stand schon ganz vorn in der Halle, so dass wir ihn gleich rausziehen und beladen konnten. Fazit für die nächste Berlin-Reise: Es wird wieder Strausberg anstelle von Schönhagen. Die S-Bahn fährt zwar auch eine Stunde aus der Innenstadt – genau wie der Zug nach Schönhagen, aber die fährt halt öfters, man kann zur Not vom Bahnhof zum Platz laufen und der Service ist auch noch einen Tick besser.
Da schönes Wetter war, haben wir die Berliner Kontrollzone noch auf der alten Tempelhof-Strecke von ECHO nach WHISKEY durchquert und sind dann anschließend zu einem kurzen Kaffee-Stop nach Leipzig geflogen. Es gab anfangs ein wenig Thermik, wir konnten und wollten aber für die 30 min nach Leipzig nicht erst über die Wolken steigen. Es war trotzdem sehr angenehm zu fliegen, da ja der GFC700-Autopilot auch mit bockigem Wetter ziemlich gut zu recht kommt. Man muss zwar ab und an mal am Gas etwas arbeiten, wenn der AP den Pitch etwas unglücklich einstellt, aber das ist auch nur vergleichsweise selten, da er die Maschine in der Luft auch ein wenig tanzen lässt ohne gleich in Sekundenbruchteilen gegensteuern zu wollen.
In Leipzig war es wie erwartet leer und ruhig, wir sind dann – das erste Mal für mich – auf der 08R gelandet. Die war dank eingeschalteter kompletter Befeuerung auch trotz wolkenlosem Himmel gut zu finden… danke dem Steuerzahler für die mindestens 10 € Stromkosten die unser Anflug gekostet hat :-).
In Leipzig sind wir nach kurzem Aufenthalt wieder gestartet und hatten sogar mal einen echten Pragmatiker im Turm: Der hat gleich gefragt ob wir nicht vom Intersection-Takeoff H5 starten wollen – da hat man noch ca. 1500 m Piste vor sich, aber eben auch 2500 m hinter sich. Ich hatte mich schon auf 10 min Taxi eingestellt um zum Ende der Piste zu kommen, aber so ging es natürlich ziemlich schnell.
Danach ging es dann ziemlich ruhig und ohne große Thermik über Bleiloch-Talsperre und Kulmbach nach Nürnberg, wo wir diesmal von SIERRA nach FOXTROTT durch die Kontrollzone fliegen konnten, was eher ungewöhnlich ist, weil man dann genau durch Anflug- bzw. Abflugsektor semmelt. Dadurch gab es aber eine besonders schöne Aussicht auf Nürnberg und auch den Flughafen. Von dort aus sind wir dann mit direktem Kurs nach Augsburg geflogen.
Dort angekommen habe ich dann das erste Mal das TCAS aus der D-ETTP vermisst: Erst beim einfädeln in die Platzrunde wo noch eine 152er unterwegs war, die ich erst noch gesehen und dann aber wieder verloren hatte und später nochmal, als wir als Nummer 2 beim Landen waren und ich die vorausfliegende Maschine im Gegen- und Queranflug noch in Sicht hatte, aber dann beim Eindrehen ins Endteil auch wieder verloren habe. Vor lauter Suchen habe ich dann ein wenig das Tempo aus den Augen verloren, so dass wir schon bei knapp über 60 kt waren als ich es bemerkt habe – im Prinzip kein Problem aber halt auch nicht perfekt (es sollen ja 70-75 kt sein). Da hätte das TCAS sicher geholfen. Anyway… Die Landung war wieder sanft und ruhig und nach fast 1 Stunde Fliegen vom Flieger putzen sind wir nach Hause gefahren.