Heute haben wir – wie schon im letzten Jahr – gleich den ersten richtig schönen Tag des Jahres zur Eröffnung der Fliegersaison 2012 genutzt. Eigentlich wollte ich mal in Richtung Mainz oder Frankfurt-Hahn aufbrechen, aber nachdem da aus dem Westen ein Sturmtief herangerauscht kommt, und das Frankfurter TAF schon für Mittag 20G35 kt Wind versprochen hat, sind wir “nur” nach Friedrichshafen geflogen.
Beim Starten waren in Augsburg am Boden 10 kt Wind, also noch passabel, kurz nach dem Abheben war es aber schon recht bockig und in 3000 ft Höhe waren dann auch schon 41 kt Wind – natürlich für unsere Richtung schön mit 20 kt von links. Wir sind dann der A8 gefolgt nach Ulm und konnten die ganze Zeit fantastische Fernsicht genießen. Bereits von Augsburg aus waren die Alpen ganz klar und Richtung Bodensee wurde das natürlich immer besser. Von Ulm aus ging es dann über Biberach und Ravensburg nach Friedrichshafen, wo auch schon – für Bodensee-Verhältnisse frische – 9 kt Wind waren. Die Landung war fast perfekt und extrem ruhig – ein guter Start ins neue Jahr 😉
Wir haben dann in Friedrichshafen etwas gegessen und noch die Crew und Flugzeuge vom libanesischen Präsidenten begutachtet, die auch gerade am Aufbrechen zurück nach Libanon waren und offenbar für die Bordverpflegung erstmal den halben Imbiss-Stand leergekauft haben. Dann ging es mit einer Runde um die Insel Mainau zurück.
Schon kurz vor Memmingen konnte man in Richtung Osten eine große schwarze Rauchsäule sehen. Eines der heute recht häufigen Feuer in einem Wald konnte es angesichts der größe der Wolke nicht sein… wir dachten also an einen Öltank oder sowas. Von Augsburg aus konnte man sehen dass es nicht mehr allzu weit ist, also sind wir mal “gucken” geflogen: Es war in Dachau wo gerade eine große Halle in Flammen stand. Nettes Feuer… Interessant fand ich, dass die Rauchwolke relativ stationär da stand (in ca. 3000-3500 ft), obwohl dort eigentlich wieder um die 25 kt Wind waren.
Beim Vorbeifliegen an Augsburg hatte ich schon die ATIS abgehört und die sagte Wind mit 14 in Böen 24 kt aus 220… also versprach das eine lustige Landung zu werden, immerhin ja mit 7-14 kt Seitenwindkomponente. Wir sind dann wie die Faustregel sagt mal mit “halbem Gust-Factor” zu viel angeflogen, das funktioniert auch immer ganz gut. So war die erste etwas anstrengendere Landung 2012 auch butterweich und gut.