Aller guten Dinge sind drei – das gilt natürlich auch beim Fliegen und daher bin ich heute nochmal in Palo Alto geflogen. Nachdem wir beim letzten Mal die großzügig erweiterte Bay Tour gemacht hatten, die uns in Richtung Norden führte, sollte es heute mal nach Süden gehen.
Max hat dazu vorgeschlagen, wir könnten ja nach San Luis Obispo fliegen und am besten immer an der Küste entlang dem Highway 1 folgen.
Wir sind also bei sehr schönem Wetter ruhig in Palo Alto gestartet und dann “über den Berg” an die Küste geflogen, wo heute auch richtig schönes Wetter war. Dann sind wir immer der Küste nach Süden gefolgt – über Monterey bis eben nach San Luis Obispo. Landschaftlich ist diese Gegend wirklich schön. Ab und an mal Strand, dann auch wieder wild zerklüftete Felsenküste und immer bergig. Ich hatte mir schon sagen lassen, der schönste Abschnitt vom Highway 1 sei von Santa Cruz nach Süden – also da wo wir heute entlang geflogen sind – und wahrscheinlich stimmt das auch. Wobei mir nicht so ganz klar ist, was man vom Auto aus da sehen soll außer rechts Wasser und links Berg. Aber gut… es gilt wieder mal dass man die wahre Schönheit einer Landschaft nur aus der Luft erkennt.
Nach 2 Stunden und gut 400 km Flug nach Süden waren wir dann in der Nähe von San Luis Obispo und Max meinte, wir könnten auf einem kleinen Platz direkt am Meer landen, anstatt auf den etwas größeren Platz in der Stadt zu landen. Der Platz heißt Oceano und liegt unmittelbar neben dem einzigen Strand in Kalifornien, an dem man mit dem Auto entlangfahren darf. Der Anflug war aufgrund eines drehenden, böigen Seitenwinds etwas holprig, die Landung aber trotz der Verhältnisse ganz in Ordnung. Am Boden haben wir dann festgestellt, dass man sich am Platz Fahrräder ausleihen kann – ganz originell: die stehen einfach in einer kleinen Hütte die mit einem Zahlenschloss verschlossen ist, der Code ist die UNICOM-Frequenz (also nur Piloten wissen es). Wir sind dann die ca. 1-2 km in den Ort geradelt und haben uns den Strand angesehen und einen Burger gegessen.
Danach ging es wieder zurück, schnell noch getankt an der Selbstbedienungs-Tankstelle und schon waren wir wieder in der Luft. Bemerkenswert: an dem Platz ist kein einziger Mensch. Der Rückflug führte dann die gleiche Strecke entlang, so konnte ich nochmal die schöne Landschaft genießen.
Nach dem letzten Berg konnte man schon in der Bay sehen, dass das Wetter (wie angesagt) schlechter wird. Entsprechend war es etwas bockig auf den letzten 10 min und auch in Palo Alto war unschöner böiger Seitenwind. So war die Landung auch dort etwas anspruchsvoll aber ganz in Ordnung.
Das war ein schöner Abschluss meiner San Francisco-Reise. Mit Max habe ich schon ausgemacht: beim nächsten Mal gehts mal nach Lake Tahoe oder Santa Catalina. Die Landschaft hier macht jedenfalls Lust auf mehr…