Heute ging es nach dem ILA-Besuch wieder von Berlin nach Hause. Wir sind gegen Mittag mit der Bahn nach Trebbin gefahren und von dort mit dem Shuttle nach Schönhagen, haben dort noch getankt und wollten dann losfliegen.
Leider war beim Abflug schon klar, dass wir wohl nicht sonderlich weit kommen würden, denn zwischen Hof und Leipzig, Dresden und Erfurt waren viele Gewitter entstanden, so dass wir nicht nach Süden durchkommen würden. Nachdem rumsitzen in Schönhagen nicht sonderlich toll ist, da es dort außer dem Flugplatzcafé nichts zu tun gibt, haben wir uns entschlossen, wenigstens erstmal nach Leipzig zu fliegen. Dort könnte man recht einfach nochmal in die Stadt fahren oder sich sonst anderweitig beschäftigen.
Gesagt, getan, ging es in Schönhagen los. Der Wind war auch heute wieder “komisch” und die Wald-Senken-Lage von Schönhagen sorgte für ein paar Turbulenzen beim Abflug. Danach war es aber recht ruhig und sah auch ganz gut aus. Auch in Wittenberg war es noch sehr schön. Ich habe dann mal Radarbilder geholt (dank LTE geht schnell surfen mittlerweile auch in größeren Höhen sehr gut) und konnte sehen, dass Leipzig schon am Rand vom Regen lag. Von Wittenberg ist es aber eigentlich gar nicht so weit. Wir haben daher mal den Versuch gemacht, über die Wolken zu kommen, um zu sehen wie es darüber aussieht und ob man da evtl. weiter kommt. Wir sind also auf 6000 ft gestiegen und konnten dann über den Cumuli sehen, dass da doch eine große Wand aufgebaut war, durch die wir nicht durchkommen würden.
Also sind wir gleich wieder gesunken und nach Leipzig weitergeflogen. Die Landung war dann bei 8 kt (Seiten)Wind aus Nord ganz ruhig. Südlich vom Flughafen war es sehr “schwarz” und man sah das Wetter schon kommen. Allerdings war ja in Leipzig Nordwind, die Gewitter zogen aber von Hof aus auch nach Norden – sprich – einer muss stärker sein oder es bleibt alles stehen.
Es hieß also wieder mal abwarten… was mich dann seit dem letzten Sommer immer sofort an Governors Harbour auf den Bahamas erinnert. In Leipzig gibt es zum Glück keine Sandfliegen – also ist warten angenehmer.
Wir haben erstmal was gegessen und zufällig war gerade Volksfest am Flughafen, also für etwas Abwechslung gesorgt.
Ich hab dann regelmäßig Radar- und Sat-Bilder gecheckt und man konnte sehen, dass die Gewitter tatsächlich stehen geblieben waren und sich abregneten. Nach 2 Stunden wurde es dann mit jedem Radarbild (also alle 5 min) weniger Regen und man konnte auch am Himmel in Leipzig sehen, dass es wieder besser wird.
Wir sind dann ruhig in Leipzig bei aufgefrischtem Wind, der jetzt aus Westen kam, auf der 26L gestartet. Danach ging es dann gleich auf direktem Kurs in Richtung Augsburg.
Anfangs war noch etwas Restbewölkung, aber noch vor Gera/Hermsdorfer Kreuz war es wieder wolkenlos und so blieb es bis nach Hause. Die Gewitter waren völlig in sich zusammengefallen und aufgelöst. Ist schon krass, wenn man überlegt, wie sich innerhalb von 2-3 Stunden das Wetter ändern kann. Allerdings war es auch so vorhergesagt, sprich überrascht muss man davon nicht gewesen sein.
Wir sind dann noch durch die Nürnberger Kontrollzone, da die im Weg liegt und drumrum mehr Zeit kosten würde. Die Landung in Augsburg war einsam und ruhig, so spät fliegt niemand mehr groß. Danach haben wir noch 30 min Fliegen vom Flieger abgewaschen und dann ging es wieder nach Hause nach einem sehr schönen Ausflug.