Gestern sollte es eigentlich nach Karlsruhe gehen, aber leider war Augsburg wieder ein sicheres Nebel-Loch… So musste ich umbuchen und konnte leider nur ein kürzeres Zeitfenster buchen, so dass wir dann lieber wieder Richtung Bodensee geflogen sind um nicht ganz so hetzen zu müssen.
In Augsburg ging es heute mit der D-EEFS los, die der Fliegerverein im letzten Jahr als Ersatz für die verunfallte neue D-ETTP angeschafft hatte. Für mich war es das erste Mal mit dieser Maschine. Die ist leider ohne Glascockpit und eher ein Oldtimer (es ist eine C172 P, aber immerhin schon mit einem der ersten Garmin GPS und zwei ordentlichen Bendix-King ComNav’s). Für die meisten Vereinsmitglieder aber wohl in Ordnung, gibt es doch von den 300 Mitgliedern nur ca. 20 die bislang mit dem G1000-Glascockpit fliegen wollen und dürfen.
Wir haben also die Maschine aufgetaut, da doch wieder -10 Grad in der Nacht waren und haben sie dann mit einigen Schwierigkeiten auch angelassen bekommen. Start und Flug nach Friedrichshafen waren angenehm ruhig und die Sicht war auch ziemlich gut, ab Memmingen schönes Alpenpanorama nur praktisch genau über dem Bodensee stand eine Dunst-/Nebelglocke. Friedrichshafen hatte dagegen CAVOK gemeldet, wobei hier auch die Sicht deutlich schlechter als auf der Strecke war, ich schätze ca. 15 km. Wir sind dann in Friedrichshafen gelandet und haben dort einen Kaffee getrunken.
Der Rückweg war dann etwas verspätet, da die Maschine nicht mehr anspringen wollte und zu allem Überfluss auch noch die Batterie leer war (nach 2-3 Anlassversuchen). Ich mag diese Vergaser-Motoren irgendwie nicht 😉 … und ich mag die Cessna-Elektrik auch nicht: Da gibts zwar eine 24-Volt-Steckdose am Flieger, die praktischerweise 30 cm hinter dem Propeller ist (ok, ich hätte den Stecker schon rausgezogen, so ist es nicht) aber die geht allenfalls zum Laden der Batterie und nicht zum fremdstarten. Wir haben dann also versucht, den Motor von Hand anzuwerfen, das ging aber auch nicht, bzw. war bei meinem Anlassversuch das Ritzel vom Anlasser nicht rausgesprungen. Also wollte ich vor dem nächsten Anwerf-Versuch die restliche Energie der Batterie nutzen, um den Anlasser rausspringen zu lassen, doch siehe da: Mit zwei Lauten Knallen (auch Fehlzündung genannt) war der Motor plötzlich an 🙂 Jetzt also schnell ausziehen, alle einsteigen, anschnallen und bloß den Motor nicht mehr ausmachen…
Wir sind dann dieses Mal über SIERRA rausgeflogen, Lindau hatte es aber wettertechnisch nicht so getroffen wie der Rest, hier war es vergleichsweise neblig und vielleicht so um die 8-9 km Sicht. Da wir ja nach Augsburg wollten, wurde das aber schnell wieder besser und wir konnten nochmal den Alpenblick genießen und sind dann mit 7 kt Wind aus 140 auf der Piste 25 gelandet… also 6 kt von schräg hinten (nach uns wurde die Bahn dann auch auf die sinnvollere 07 gedreht). Wind von hinten geht ja, aber von schräg hinten ist immer hässlich. Die Landung war also zwar grundsätzlich in Ordnung aber leicht schiebend, was für das Fahrwerk immer nicht ganz so optimal ist, anyway, meine Qualitätsansprüche sind was das angeht sowieso eher zu hoch…
(Track gibt es heute nicht, da die Steckdose im Flieger kaputt war und mein Navi nicht genug Batterieladung hatte.)