Heute sollte es einfach eine kleine Runde mal raus gehen, wir hatten angedacht, vielleicht nach Straubing zu fliegen, um Avionik Straubing mal nach dem Stormscope sehen zu lassen, was ja immer noch kaputt ist und so viele Blitze sieht (obwohl gar keine sind), dass das MFD hängen bleibt. Letztens in Innsbruck hatte ich ja festgestellt, dass an den Zusatztanks wieder was nicht stimmt und der rechte Tank immer “leer” meldet. Nachdem man mir nicht glaubt, dass der Sensor defekt ist, hat man die Tanks nochmal vollgetankt um dann festzustellen, dass das G1000 immer noch “leer” meldet. Jetzt schleppen wir also 80 kg sinnloses Gewicht mit uns rum und können das auch nicht ansatzweise verbrauchen, da die maximale Fuel-Imbalance nur 3 Gallonen betragen darf.
Daher dachten wir uns, wir könnten ja mal in der Augsburger Werft fragen, ob man das schnell reparieren kann: “nein, frühestens nach den Sommerferien, wenn überhaupt, gibt es einen Termin”, man sei voll ausgebucht, keine Chance. Also haben wir uns gedacht, wir rufen mal schnell bei Diamond in Egelsbach an. Dort hieß es dann, wenn wir gleich vorbeikommen, ist das sicher in 1-2 h gemacht, da ist vermutlich der Schwimmer-Schalter kaputt, der “leer” meldet. Das ist natürlich sehr guter Kundenservice.
Somit stand das Ziel fest: Egelsbach. Wir sind dann gemütlich VFR hoch geflogen, auf ziemlich direktem Kurs, es war gute Thermik heute und entsprechend einiges an Segelfliegern unterwegs, die wir auf dem Traffic-System auch gut sehen konnten. In Egelsbach war der Anflug heute auf die Piste 26, was immer deutlich besser ist als umgekehrt, da man im Prinzip einen Direktanflug machen kann und in ein ganz langes Endteil kommt.
Die Werft erwartete uns schon und hat gleich mit den Arbeiten angefangen, wir sind derweil in die Pferdetränke gegangen. Das ist quasi – seitdem der Schubeck’s geschlossen ist – die Platzgaststätte von Egelsbach. Liegt zwar nicht direkt am Platz, ist aber genau gegenüber auf einem Pferdehof – und das Essen ist besser, als es bei Schubeck’s zuletzt war.
Nach einem ausgedehnten Mittagessen ging es wieder zurück zu Diamond, die uns den ausgebauten Schwimmerschalter präsentierten, bei dem ein Kabel abgebrochen war, so dass der keinen Kontakt mehr gab. Das brachte uns zur Diskussion, warum “Keine Verbindung” = “Tank leer” ist und nicht umgekehrt. Wenn auf dem Weg nach Island also das Kabel bricht oder abfriert, habe ich keine Chance den Sprit zu verbrauchen. Da wär wenigstens so ein “Override switch” vielleicht nicht schlecht. Naja, im Prinzip eine theoretische Diskussion…
Der Rückweg war auch wieder gemütlich VFR, diesmal das Rheintal entlang und dann bei Heidelberg der A6 folgend bis nach Schwäbisch Hall und von dort nach Augsburg. Alles in allem ein schöner Ausflug, gleich noch praktisch kombiniert mit einer kleinen Reparatur.