Ich hab’s getan 😉 … und bin stolzer Miteigentümer an einer DA42 geworden. Nach reiflicher Überlegung bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es aus vielen Gründen besser ist, wenn ich fliegerisch noch einen draufsetze zum Anteil an der DA40 und zur SEP-Welt. Die DA40 ist zwar ein sehr schöner Flieger und ich mag sie sehr gerne, aber es gibt halt doch einige Einschränkungen, die man erst so richtig merkt, wenn man a) viel fliegt (längere Strecken, Urlaub) und/oder b) etwas wetterunabhängiger sein will:
- Weight and Balance ist immer ein Problem. Man muss schon sehr genau rechnen, damit alles im gültigen Bereich liegt. Mehr Zuladung ist also nie schlecht.
- Leistung kann man auch nie genug haben. Die DA40 ist nicht gerade übermotorisiert – gerade vollbeladen und im Sommer nicht gerade optimal.
- Enteisung ist gerade für IFR-Betrieb ein Muss. Im Moment ist es oft so, dass ich nicht fliege wegen dem Wetter und dann oft wegen der Angst vor Vereisung. Auch wenn man viel hört, das es in der Regel schon nicht so schlimm ist, will ich es irgendwie nicht darauf ankommen lassen.
Die neue Maschine sollte also ein Flugzeug sein, welches mindestens Enteisung hat und mehr zuladen kann. Eine Cirrus wäre also auch in Frage gekommen, aber langfristig wollen wir ja mal über den großen Teich fliegen und Single Engine über den Ozean übersteigt in meiner persönlichen Risikoanalyse das für mich akzeptable Risikoniveau. Also musste es idealerweise eine Zweimot sein. Die Auswahl ist dann nicht mehr sehr groß, wenn man den ganzen Spaß auch noch bezahlen will – dann bleibt im Prinzip nur noch die DA42 übrig, die man zwar teuer chartern aber im Eigenbetrieb ziemlich günstig betreiben kann.
Aus unserer DA40-Haltergemeinschaft waren fast alle der gleichen Meinung wie ich, also sind wir zusammen geblieben und haben eine DA42 gesucht und gefunden. Der Flieger (die zukünftige D-GIGA) wird im Moment gerade von N- auf D-Registrierung umgestellt und steht daher leider noch nicht zum Fliegen zur Verfügung, aber wir haben heute schon mal mit MEP-(Multi engine-)Theorie und einer Vertrautmachung mit der DA42 angefangen. Zum Glück ist die Theorie nicht all zu umfangreich und das Thema ist auch sehr interessant, hebt es doch die Fliegerei nach IFR wieder auf ein neues Level – oder wie wir heute festgestellt haben: ein bisschen das Ende der Spaßfliegerei – der Anfang von professionellem Fliegen.