Heute war seit längerer Zeit sehr schönes Wetter und ich hatte auch die D-EOIC gebucht. Also sollte es zum ersten größeren Ausflug des Jahres losgehen.
Leider war es am Morgen aber nur in Süddeutschland richtig schön, bereits nördlich der Donau war alles mit Nebel zugelaufen. Eigentlich wollte ich nach Leipzig, aber als wir losgefahren sind, sah es eher so aus, als würden wir es allenfalls nach Friedrichshafen schaffen oder die Alpen entlang. In Augsburg angekommen sah das Satellitenbild dann umso erfreulicher aus, so dass wir doch noch nach Norden aufgebrochen sind – mit Alternate Altenburg-Nobitz angesichts des frischen Windes.
Es war dann auch tatsächlich kein Nebel mehr, sondern überall Severe CAVOK… mit Alpenblick bis Nürnberg und Blick zum Bayerischen Wald ab Donauwörth. Also ein sehr schöner Genußflug. Dazu kam noch schönes ruhiges Flugwetter und starker Wind, der uns durchschnittlich 140 kt Ground Speed beschert hat. So waren wir in 1:20 h in Altenburg – dass ich dann genommen hatte, weil dort 15 kt Wind annähernd auf der Bahn standen in Leipzig aber 14 kt ca. 70 Grad von der Seite.
Altenburg war dann ganz interessant (oder auch nicht – wie man es nimmt). Wir waren weit und breit die Einzigen dort, d.h. es herrscht eher Tote Hose. Es gibt aber ein Museum, was uns der Türmer empfohlen hat, wo die Geschichte vom Platz und auch ein paar interessante Flugzeuge ausgestellt sind. Das alles ist ganz liebevoll zusammengesammelt und aufbereitet.
Der Rückweg war dann auch wieder sehr ruhig, wir sind noch in Richtung Borna und dann zur A9 geflogen, um die Mondlandschaft anzusehen, die dort durch die Braunkohlentagebaue entstanden ist. In der Gegend wehte auch ein laues Lüftchen – bei 120 kt indicated hatten wir noch ganze 70 kt Ground – ergo 50 kt Gegenwind auf der Nase… ich dachte dann schon, das wird knapp bis vor der Dunkelheit nach Augsburg, wenn das so bleibt, aber zum Glück war das nur ein kurzes Stück.
Weiter ging es dann über die Bleilochtalsperre und die Nürnberger Kontrollzone (dort war gerade Rush Hour wegen der Spielwarenmesse, so viele Jets hab ich dort bislang weder stehen sehen noch gleichzeitig im Funk gehört) weiter zurück nach Augsburg.
Die Landung in Augsburg war dann fast blind – die Sonne stand so tief, dass man nichts nach vorn sehen konnte. Das war zum Abschluss eher unangenehm, aber zum Glück in Augsburg, wo ich auch ohne Sicht nach vorne ungefähr weiß, was wann kommen muss. Bei nächsten Mal werde ich wohl aber doch eher Rückenwind akzeptieren und nach der anderen Landerichtung fragen.