Jetzt war schon wieder 6 Wochen Fliegerpause, weil die GIGA schon wieder kaputt war… gleiches Problem wie beim letzten Mal. Wieder Overspeed auf dem rechten Propeller. Beim letzten Mal hatten wir uns vorsorglich einen Governor in Egelsbach weglegen lassen, da dort einer vorrätig war – und ihn dann nicht gebraucht. Dieses Mal haben wir dann den Governor tauschen lassen (der zum Glück immer noch da war). Gut das uns Diamond da immer so gut weiterhilft und viel möglich macht. Trotzdem dauert es immer einige Zeit, bis die Arbeiten fertig sind.
Eigentlich wollte ich zwischendrin noch ein paar Ausflüge in die Berge machen, aus denen nichts wurde. So war das also heute der Jahresabschlussflug für 2019. In die Berge ging leider nicht, dort war der Föhn so stark, dass auf dem Patscherkofel (bei Innsbruck) 59 kt Wind waren. Dafür war natürlich bei uns im Süden das Wetter super. Alpenblick bis Augsburg, also musste es wenigstens in die Nähe der Berge gehen – da bietet sich Friedrichshafen an.
Wir sind dann VFR nach Friedrichshafen geflogen, der Flug war sehr ruhig, die Aussicht grandios, nur je näher man Friedrichshafen (und den Bergen) kam, umso mehr wurde erwartungsgemäß der Wind. Über Ravensburg hatten wir in 3500 ft noch 45 kt Wind auf der Nase. In Friedrichshafen am Boden war es praktisch windstill. Es war aber trotzdem nicht übermäßig turbulent auf dem Weg nach unten – das hatte ich anders erwartet. In Friedrichshafen gab es beim Italiener am Platz ein ordentliches Mittagessen, was ich für die IFR-Planung für den Rückweg nutzen wollte, die sich als ziemlich schwierig erwies: normalerweise geht die Abflugstrecke südlich an Friedrichshafen vorbei nach Kempten (und die fliegt man erfahrungsgemäß auch so bis fast Kempten, da dort SkyGuide zuständig ist). Da hatte ich irgendwie keine Lust drauf… Turbulenz und so… also müsste doch auch eine Abflugstrecke nach Norden irgendwie nach Augsburg führen. Von mir aus auch mit Umweg. Ein paar Blätter Papier und Versuche mit dem IFPS später musste ich aber feststellen: das geht tatsächlich nicht. Selbst mit großem Umweg. An irgendwelchen unverständlichen IFPS-Restriktionen scheitert es. Was für ein Schwachsinn. Ich habe mir dann überlegt, man könnte ja mal einfach die erste (und kürzeste) Route, die ich rausgesucht hatte, nehmen und als Z-Flugplan probieren. Sprich: Z-Flugplan / SID weglassen, VFR abfliegen und am Endpunkt der SID den Flugregelwechsel machen. Ergebnis: das schluckt IFPS problemlos. ?!?!
Wir sind dann also VFR losgeflogen, ich habe unmittelbar nach Verlassen der Kontrollzone zu Zurich Information gewechselt und dort quasi mein “anytime ready for IFR pickup” als Einleitungsanruf gesagt. Der Lotse hat sich dann auch sofort um den Pickup bemüht (was wohl wegen der Koordination mit der Deutschen Flugsicherung eine Weile gedauert hat). Dann gabs den IFR Squawk noch von Zurich und dann nach dem Frequenzwechsel auf Munich Radar die Clearance von dort. Die war mit “direct WALDA” auch ziemlich – naja – direkt. WALDA ist gerade außer Betrieb und deswegen gab es dann Radar Vectors auf das ILS in Augsburg, was wir noch ruhig runtergeflogen sind. Das war ein schöner Jahresabschluß.
Dieses Jahr sind bei mir nur 46 Flugstunden (53 Blockstunden) zusammengekommen – das muss wieder mehr werden im nächsten Jahr, sonst komme ich ja aus der Übung. Und wird es wahrscheinlich auch, da wir im Sommer wieder in Urlaub fliegen werden, jetzt wo die Kleine dann zwei Jahre alt wird.