Nach einem schönen Tag in Dresden sollte es heute wieder nach Hause gehen. Ich wollte aber vorher noch ein paar Fotos von der Dresdner Innenstadt machen und vom Elbsandsteingebirge. Also haben wir einen Z-Flugplan aufgegeben und sind so von Dresden aus losgeflogen. Beim Towerlotsen habe ich gleich die Abflugstrecke entsprechend angefragt (Vollkreise über der Innenstadt dann der Elbe folgend nach Süden), was auch mit einem lapidaren „cleared as requested“ genehmigt wurde. Ich dachte erst, das geht nicht, weil vor ein paar Tagen eine Citation durch die Presse geisterte, die auch Sightseeing über Dresden gemacht hatte (ziemlich cool für einen Jet…) und sich aber irgendwelche Anwohner darüber beschwert hatten (sollte die die Sicherheitsmindesthöhe unterschritten haben, ist das nicht in Ordnung, aber gegen einen legalen Sightseeing-Flug ist ja nichts einzuwenden).
Wir sind also gestartet, haben dann unsere Runde über der Innenstadt gedreht und dabei ein paar schöne Fotos gemacht (siehe unten). Danach ging es der Elbe entlang zum Elbsandsteingebirge. Das sieht allerdings von oben ziemlich unspektakulär aus. Als Fußgänger ist die Basteibrücke und die Felsen dort sehr schön und beinahe atemberaubend, aber aus dem Flieger… naja sind halt Felsen im Wald. Vor lauter Bäumen sieht man die Felsnadeln nicht richtig. Eines der wenigen Beispiele, wo das Luftbild nicht schöner ist, als ein Bild vom Boden aus.
Danach ging es dann noch in Sightseeing-Höhe bis nach Chemnitz, dort eine Runde um die Stadt und dann schon so langsam nach oben, zu unserem IFR-Pickup-Punkt, der bei Plauen war. Die FIS-Lotsin fand das eine sehr gute Idee, dass man erst noch ein bisschen Sightseeing vor dem IFR-Heimflug macht, es waren Schauer und Gewitter angesagt und daher war eh niemand unterwegs, daher gab es auch heute wieder persönliche Betreuung durch FIS. Wir haben dann einen schönen CB rechts neben uns gelassen und konnten auch auf dem Stormscope schon ein paar Gewitter über dem Thüringer Wald sehen, aber unsere Strecke war wolkenlos. IFR gab es dann eine Freigabe zu einem Punkt nördlich von Nürnberg, was ganz gut war und uns knapp aber immer noch in für IFR ausreichendem Abstand an Grafenwöhr vorbeiführen würde. Der Lotse meinte dann, es läge eine Military Area vor uns und daher müssten wir abdrehen und nach Süden fliegen. Ich habe das nicht ganz verstanden, da es kein NOTAM oder sowas gab, über eine temporäre Beschränkung, aber ich glaube, der dachte, wir könnten in das Grafenwöhr-Gebiet reinkommen. Da das heute nicht wirklich ein Umweg war, habe ich mir eine Diskussion im Funk gespart, wir wären ja selbst bei Funkausfall nicht reingekommen, da wir ja die Clearance für den Punkt bei Nürnberg hatten. Querab Grafenwöhr haben wir dann auch gleich ein Direct nach WALDA bekommen. Dann sind wir noch gemütlich das ILS runtergeflogen und dann ruhig in Augsburg gelandet.
Das war ein schöner 10. Blog-Jahrestag 🙂 … im August 2029 geht es wieder nach Dresden.