Heute wäre der dritte Tag vom AOPA-Camp gewesen. Nachdem ja mein Lehrer nicht mehr da ist und das Wetter auch morgen noch schlechter werden soll, haben wir uns entschlossen, heute schon nach Hause zu fliegen.
Vorher wollten wir aber mit meinem Schwager und einem Freund von ihm noch einen kleinen Rundflug machen. Wir sind dann nach Fritzlar zur Kaserne gefahren und ich habe dort gefragt, ob die beiden mit rein dürfen. Durften sie ganz unkompliziert. Also habe ich mich vom AOPA-Ausbildungsleiter verabschiedet und ihm gesagt, dass wir abreisen werden wegen der Wettervorhersage.
Dann haben wir unseren Rundflug gestartet, es ging von Fritzlar eine größere Runde um die Kontrollzone und über Melsungen nach Kassel. Dort waren heute 14 kt Seitenwind. Da hätte man eigentlich gleich üben müssen, aber dazu hatte ich heute nicht die Lust. Die Landung war relativ ruhig, heute war genug Zeit, um Schräglage und Seitenrudereinsatz zu erfliegen. Wobei man sagen muss: Das Seitenruder ging nicht mehr allzu viel weiter, da dürfte bei den mit der DA40 demonstrierten 18 kt Seitenwindkomponente das absolute Ende erreicht sein.
Danach haben wir umgeladen – sprich unser Gepäck und Beatrix und Sophie eingeladen. Dann ging es auf nach Augsburg. Das Wetter war zwar nicht gerade berauschend aber absolut fliegbar. Die Wolken waren relativ hoch, so dass wir immer fast 3000 ft über Grund fliegen konnten. Gerade in dem bergigen Gebiet zwischen Kassel und Würzburg ist das sehr angenehm – da will ich nicht unbedingt bei 1000 ft Wolkenuntergrenze so einen Geländefolgeflug machen müssen. Von kurz vor Fulda bis kurz hinter Donauwörth hat aus auch die ganze Zeit mal stärker und mal weniger stark geregnet. D.h. in Augsburg waren dann alle Fliegen wieder abgewaschen von der D-ELDS. Dank des Wetters waren wir auch weitgehend die Einzigen die unterwegs waren (was ich wie immer nicht verstehen kann).
Die Landung in Augsburg war auch ganz ruhig. Danach ging es dann erstmal zum Essen und zum verdienten ALB.
Fazit des AOPA-Camps: Wenn man es richtig nutzen will, ist es auf jeden Fall lehrreich und man kann in kurzer Zeit Sachen üben, die man vielleicht sonst nicht so bekommt. Die Organisation war von AOPA-Seite auch ganz gut, mit etwas Verbesserungspotential insbesondere was neue Teilnehmer angeht. Die Bundeswehr will ja mit dem Camp die “Angst” vor militärischen Lufträumen abbauen und ihre besonderen Verfahren zeigen. Das hat sie sicherlich sehr gut gemacht.
Mache ich es nochmal: ich weiß noch nicht genau. Wegen meinem Fluglehrer und der Trainingsmöglichkeit schon, wegen dem “Vereinsausflug”-Feeling und den doch sehr wenigen Theorie-Vorträgen nicht. Ich glaube, wenn ich IFR bis zum nächsten Jahr fertig habe und dann regelmäßig IFR fliege, bin ich auch etwas überqualifiziert für das Camp.