Hurra, die US-Grenze ist wieder geöffnet! Darauf haben wir (dienstlich) lange gewartet und sind daher gleich aufgebrochen. Zwei freie Tage musste ich natürlich gleich zum Fliegen nutzen, zwar nicht selber, weil das auf die Schnelle schwierig war, denn ich hätte für das BFR ja einen Fluglehrer gebraucht. Aber ein netter Kollege, der selber auch fliegt, hat mich auf einen Rundflug mitgenommen.
Geflogen sind wir mit einer PA28, das Modell war noch etwas älter, als die Maschine, die ich früher mal beim Fliegerverein geflogen bin. Es sollte auf eine Runde um Colorado Springs gehen, was ja am Fuße der Rocky Mountains liegt. Die Platzhöhe ist satte 6180 ft, also knapp 2000 m. Das Klima dort ist ganz interessant, es gibt öfters sowas wie Föhn und daher kann es ziemlich warm werden. Heute waren am Morgen schon knapp 10 Grad – recht warm für die Höhe.
Wir waren zu Dritt unterwegs, mit wenig Sprit, genau mit MTOW. In der Höhe kann man dann den Effekt von schlechterer Motorleistung bei zunehmender Höhe gut spüren: wir haben beschleunigt, wir sind auch irgendwann mal abgehoben. Aber 200 fpm Steigen kann man nicht Leistung nennen. Es war ganz schön mühsam, auf Höhe zu kommen. Das habe ich so noch nicht erlebt, ein wirklich gutes Lehrbeispiel.
Die Landschaft war dann aber sehr interessant, aufgrund des Föhns (und auch wegen der unglaublichen Leistung des Fliegers) konnten wir nicht in die Berge, aber das Flachland ist auch nicht schlecht. Es gibt halt viel… hmmm… nichts. Besser: Notlandefläche. Diverse Ranches mitten im nirgendwo haben aber eine eigene Landebahn. Das ist natürlich ganz nett. Aber sonst ist alles eher Steppe.
Auf dem Weg zurück war natürlich dann das wunderschöne Bergpanorama. Es wurde auch etwas bockiger und der Flugplatz war kurzfristig wegen Microburst geschlossen. Obwohl es komplett wolkenlos war. Vermutlich eher sowas in Richtung starke Föhnturbulenz (würde man bei uns sagen). Nach ein paar Minuten war das dann vorbei und wir sind ruhig gelandet.
Das war ein schöner Flug und macht Lust auf mehr, beim nächsten mal in KCOS muss ich mal einen Fluglehrer organisieren. Der Fliegerclub hätte sogar eine DA40, aber nur die Lycoming-Version, was ich gar nicht so richtig verstehe. Die Version mit Continental- oder AustroEngine-Diesel wäre eigentlich viel sinnvoller, weil die ja turbonormalisiert ist.
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