Wieder geht ein schönes Fliegerjahr zu Ende, leider war das Wetter zu stürmisch um nochmal in die Luft zu kommen. Das ist aber nicht so schlimm, hatten wir doch dieses Jahr mit unseren Urlauben in USA und in Schweden gleich zwei Flieger-Ausflüge mit vielen schönen Eindrücken und Bildern, die im Kopf bleiben und mit der D-ELDS ist jetzt auch ein Stück eigener Flieger im Hangar. Dieses Jahr sind 71 h (64 Blockstunden) und 57 Landungen zusammengekommen.
Das wird sicher nächstes Jahr mindestens auf diesem Niveau bleiben, denn für IFR sind ja 40 h Ausbildung zu fliegen und Urlaube haben wir auch schon geplant.
Die IFR-Theorie habe ich auch in den letzten Tagen eifrig studiert und bin ein wenig geteilter Meinung. Sowohl zu den Inhalten/Fragen der Prüfung als auch zu den Unterlagen.
Die Unterlagen sind teils richtig gut, wenngleich für meinen Geschmack noch mehr Bilder drin sein dürften, gerade Luftrecht ist aber richtig grottig schlecht. Zum Glück werden die Inhalte an anderer Stelle, insbesondere in Flugplanung richtig gut erklärt, aber das Luftrecht hat halt die Kapitel-Nummer 1 und da neigt man dazu, damit anzufangen. Mein Fluglehrer meinte, damit wir bald sinnvoll mit der Praxis loslegen können, soll ich als erstes Flugplanung und Funknavigation lesen. Das war sehr gut, denn sonst hätte ich mich womöglich zuerst durch den Luftrecht-Schmarrn gequält um dann festzustellen, dass die ganzen Themen doch noch richtig erklärt werden.
Die Prüfungsinhalte haben ein ähnliches Problem: Angeblich sind die Inhalte von dem neuen IFR ja ziemlich entschlackt gegenüber dem alten IFR was ja mehr oder weniger Verkehrsfliegerpiloten-Wissen war. Warum ich dennoch wissen muss, was in FL 380 so passiert, wieviele Mach man dort fliegt und wie man einen Flug über den Atlantik plant, erschließt sich mir halt noch nicht ganz. Gut, ist mal interessant es gesehen zu haben, aber der Praxisbezug geht mir da irgendwie ab. Naja, ich werde es halt auswendig lernen und dann unmittelbar nach dem Ende der Prüfung wieder vergessen, das fällt mir jetzt nicht so schwer. Wenn ich aber an die PPL-Prüfung zurückdenke und wie schwer sich da so Geistes- oder Gar-Nicht-Wissenschaftler mit Navigation, Flugleistungen und so getan haben, dann wird spannend, ob wirklich so viele Leute wie erhofft das neue IFR angehen.