Vor unserem Sommerurlaub, von dem ich Dank Corona immer noch nicht weiß, wo er eigentlich hingehen wird, sollte es heute nochmal auf eine schnelle Deutschland-Runde gehen.
Am Mittag ging es los, ich wollte auch wieder mal zu einem neuen Platz: diesmal Wilhelmshaven. Da wir die Strecke in den Norden von Deutschland landschaftlich schon ganz gut kennen, ging es gleich IFR nach Wilhelmshaven. In Augsburg also gleich hoch, über die Wolken und so war es ein ruhiger Flug bis etwa auf die Höhe von Kassel. Dort waren die Wolken dann recht hoch und “to avoid” sind wir also zunächst auf 6000 ft gesunken, um drunter zu sein. So etwa nördlich vom Wesergebirge ging es dann noch weiter runter auf 4000 ft aber irgendwann war man dann doch in den Wolken und so mussten wir ein ganzen Stück lang immer wieder mal durch die Cumuli rumpeln. Dank hoher Temperaturen war da jeweils ganz gut Turbulenz drinnen. Mit relativ viel VFR-Verkehr im Jadebusen ging es dann den RNP-Anflug von Wilhelmshaven runter, wo wir ruhig gelandet sind.
Nach einem Eis und einem Kaffee ging es dann VFR weiter zu unserem Tagesziel: Hamburg. Es war mittlerweile schon etwas später und gefühlt ist die gesamte norddeutsche VFR-Flotte auf dem Weg nach Hause gewesen. Jedenfalls war bei FIS im Funk die Hölle los und es war teilweise sogar richtig nervig, dieses ganze Gestotter zu hören und die zum Teil nicht vorhandene Funkdisziplin. Der Flug war gleich ein schöner Sightseeing-Flug immer der Küste entlang, einmal um den Containerhafen von Bremerhaven und dann noch um die kleine Insel Neuwerk. Es war gerade Ebbe und ich finde die Nordsee immer wieder gerade dann sehr schön, weil man die ganzen Priele sehr gut sehen kann.
Der Elbe folgend ging es dann in Richtung Hamburg, wo ich den Lotsen nach einer Sightseeing-Runde über der Stadt gefragt habe, was dieser mit “circling Außenalster approved” beantwortet hat. Also ging es für eine Fotorunde um die Außenalster. Leider war es etwas diesig, aber trotzdem gab es eine tolle Aussicht. Danach ging es dann zur Landung. Irgendwie habe ich in Hamburg immer das “Glück” dass ordentlicher Seitenwind ist. So auch heute. 17 in Böen 25 kt genau 80 Grad von der Seite. Man musste im Anflug das Seitenruder fast komplett durchtreten, um auf der Centerline zu bleiben. Nach der Landung ging es dann mal mit dem App2Drive-Auto in die Stadt, das kostet faktisch genau so viel, wie Taxi fahren. Und im Lieblings-Blockhouse gab es dann noch ALB und ALS – After Landing Steak 😉