Nachdem in den letzten Wochen beruflich viel Stress war, ging es heute wieder einmal ans Fliegen.
Angesichts der Tatsache, dass beinahe der ganze europäische Luftraum wegen des Vulkanausbruchs in Island und der zugehörigen Aschewolke für IFR gesperrt war, wollten wir uns München und Frankfurt vornehmen (nur Low Approach, weil 680 € Gebühren in Frankfurt doch zu teuer sind). Auch zum Bedauern der Lotsen, die ich vorher angerufen hatte, war beides nicht möglich. Frankfurt durfte gar keinen VFR-Traffic in der Kontrollzone abwickeln. München meinte zunächst, wir sollten einfach reinfunken. Gesagt – getan – dann die Enttäuschung: Kein Low approach möglich und auch das Midfield-Crossing ging kompliziert nur über die Pflichtmeldepunkte und dann nur über die Schwellen der 26L / 26R – noch nicht mal kreisen über dem Platz war möglich. Interessant, dass das bei vollem Verkehr unter der Woche geht, aber wenn der Platz faktisch geschlossen ist, nicht. Naja… die Towerlotsen können bestimmt auch nicht dafür und machen nur was Ihnen gesagt wird.
Von München ging es dann weiter nach Nürnberg, die Sichten waren vergleichsweise schlecht, die Vulkanasche sehr gut erkennbar an einem schwarzgrauen Schleier (auf den Fotos nicht so gut zu erkennen wie in Natura). Interessant war hierbei, dass der Funk sehr schlecht war. Aus Berichten habe ich gelesen, das Vulkanasche den Funk beeinflussen kann und wir konnten das tatsächlich erleben.
Nürnberg war dann auch entsprechend leer. Es gab auch gar kein Chaos im Terminal, kaum Leute dort, nur wenige, die sich erkundigen wollten, ob ihr Flug geht.
Auf dem Rückweg dann schon im Transporter die Überraschung: Da steht ein A340 von Air Berlin abgefertigt auf dem Vorfeld. Der Marshaller hat uns erzählt, das der unbedingt nach Hamburg müsste und gleich startet und wollte von uns wissen wie das gehen kann… Tatsächlich ist der A340 unmittelbar vor uns gestartet, VFR und mit D-A…-Rufzeichen (also nicht mit dem AirBerlin-Rufzeichen). Er hat sich auch noch erkundigt, ob viele Segelflieger unterwegs sind, weil er würde ja “ganz normal” VFR fliegen.
Der Rückflug war dann recht bockig und wir konnten viele Segelflieger sehen. Klar bei der guten Thermik.
Die Landung in Augsburg fiel dann etwas hart aus, was mich zum Schluss gebracht hat, das sieben Wochen ohne Fliegen einfach viel zu lang sind. Gute Frage wie man den Schein erhalten will, wenn man nur seine 12 Stunden in zwei Jahren fliegt…