Die diesjährigen Faschingsferien wollten wir nutzen, um einen kleinen Frühlingsausflug zu machen. Eigentlich sollte es gestern schon los gehen, aber der Nebel – dieses Mal in ganz Deutschland – hat uns leider einen Strich durch die Rechnung gemacht. Auch heute war es anfangs nicht viel besser, immerhin war heute fast überall nur Dunst und darüber aber wolkenlos.
Wir haben also gewartet, bis in Augsburg die Sicht auf 7 km angestiegen war, was kurz nach 12 Uhr der Fall war, und sind dann losgeflogen. In ganz Deutschland waren die Sichten zu der Zeit mehr oder weniger einheitlich zwischen 4 und 8 km, aber es sollte besser werden. Es ging also ruhig auf der 07 in Augsburg los, dieses Mal in Richtung Düsseldorf. Zum einen muss die Gegend noch in meiner Verkehrsflughafen-Liste abgearbeitet werden, zum anderen waren wir touristisch noch nie da.
Wir sind zunächst auf direktem Kurs in Richtung Frankfurt geflogen. Die Sichten waren nicht sonderlich berauschend, aber ganz in Ordnung. Teilweise hatte die Nebelschicht angehoben und es waren Wolken so in ca. 1500-2000 ft über Grund. Wir sind gleich in der dunstigen Schicht geblieben, weil wir wegen dem Luftraum C von Frankfurt sowieso wieder runter gemusst hätten und es auch so ganz ruhig zu fliegen war.
Kurz vor Frankfurt wurde das Wetter auch besser – keine Wolken mehr und bessere Sichten. So konnten wir noch sehr schön Sightseeing entlang des Rheins machen, der uns ja eh nach Düsseldorf führen würde. Es ging also ab ca. Mainz immer den Rhein entlang. Diese Landschaft kannte ich noch gar nicht und die ist von oben auch sehr schön anzuschauen. Im Sommer mit grünen (Wein-)Bergen sicher noch schöner, aber auch so sehr interessant. Zu Hause muss ich mal suchen, wo denn eigentlich die Lorlei ist, und ob wir die auf fotographiert haben. In Koblenz mündet ja dann auch die Mosel in den Rhein (Stichwort “Deutsches Eck”), das Moseltal sieht auch sehr nett aus. Hinter Koblenz wird es ja dann auch schon flacher und man kommt dann recht bald nach Bonn.
Da ja Köln/Bonn noch abgearbeitet werden wollte und wir sonst dort eh nicht hin kommen, haben wir das per Low Approach erledigt. Die Losten sind dort jedenfalls sehr zuvorkommend, viele wollen dort über der Stadt ein paar Fotos machen. Erst hatte ich noch ein wenig Verwirrung: Freigabe: “Fliegen Sie entlang des Rheins in die Kontrollzone, Steuerkurs Nord” Was jetzt? Entlang des Rheins oder Steuerkurs Nord? Wir haben das recht kreativ gelöst: Erst ein Stück den Rhein lang, dann nach Norden Richtung Flughafen. Der Low Approach wurde trotz anfliegender Airliner ganz pragmatisch abgewickelt: wir sollten den auf der 14R machen (das ist dort die kurze Piste), die Airliner sind parallel dazu auf der 14L angeflogen und gelandet. Danach gab es dann ohne Frage ein “fliegen Sie direkt zum Dom”. Schönes Sightseeing also und nette Lotsen.
Kaum hat man die Kölner Kontrollzone hinter sich gelassen, muss man auch schon Düsseldorf rufen. Das liegt ja sehr dicht beieinander. Erst kommt noch Leverkusen und die wirklich beeindruckende, riesige Anlage von BASF und dann kommt auch schon Düsseldorf. Der Flughafen ist recht beschäftigt, viele Anflüge und im Funk entsprechend viel los, aber auch hier war der Lotse sehr gut. Er war zwar ein Schnellsprecher, aber das liegt mir ganz gut. So ging es auch hier schnell und flüssig direkt zum Platz, wo wir sehr angenehm und ruhig auf der 23L gelandet sind.
Danach gings dann zum Hotel, was direkt an der Rheinuferpromenade liegt. Dort gab es dann in einer der vielen Restaurants direkt am Rhein und recht angenehm auch draußen noch das obligatorische ALB (After landing beer).