Heute ging es von Luxemburg wieder nach Hause. In Luxemburg war es wieder dunstig, 3 km Sicht, 1400 ft Wolkenuntergrenze – also recht brauchbares Wetter, dafür war Augsburg das Sorgenkind. Als wir am Flugplatz angekommen waren, waren dort 2 km Sicht und bedeckt mit 400 ft Untergrenze. Man würde also am Missed Approach Point gerade 200 ft tiefer sein als die Wolken. Ich habe dann festgelegt, dass wir genau einen Anflug machen und wenn es nichts wird, dann sofort zum Alternate nach Memmingen fliegen, wo es sogar wolkenlos war. Ich finde es ist wichtig, einen festen Plan zu haben, den dann auch umzusetzen und nichts unnötig zu riskieren – ich will ja nicht so enden wie der Pilot gestern in Saarbrücken…
Der Start war dann ruhig, die SID hat uns der Lotse per Vectors abgekürzt und noch auf der SID gab es ein “direct RIXED” (die Route war wieder so ein Unsinn, der über Koblenz, Mannheim, Karlsruhe geführt hätte). RIXED ist nicht mehr weit von Walda, also eine schöne Abkürzung. Der Lotse von Stuttgart hat uns dann noch ein direct nach Walda gegeben. So ging es ruhig und etwas langweilig über dem Hochnebel dahin. Immerhin konnten wir die Sonne und die Aussicht auf den Schwarzwald und später die Alpen genießen, die allesamt aus dem Nebel rausgeschaut haben. Zwischen Stuttgart und Aalen war dann sogar wolkenlos, auch in Augsburg hatte sich der Nebel innerhalb von 90 min komplett verflüchtigt und Augsburg meldete sogar CAVOK. Also würden wir dort ganz entspannt landen können.
Trotzdem konnte man schon zusehen, wie es an der Obergrenze der Inversion wieder zu macht. Obwohl ja CAVOK war, war von oben die Sicht auf den Boden nach schräg vorne gleich null, nach senkrecht unten konnte man natürlich den Boden sehen. Wie man bei so einem Wetter VFR (und auch IFR) “see and avoid” machen soll, ist mir immer ein Rätsel. Der Lotse war jedenfalls mit dem anfliegenden Verkehr von München auch ganz schön ausgelastet, so dass wir gleich die Standard-Procedure geflogen sind, da hatte er mit uns nichts mehr zu tun, außer uns nach “established localizer” an Augsburg Tower zu übergeben. Wir sind dann mit noch weniger Sicht (es ging ja gegen die Sonne) das ILS runtergeflogen, in Augsburg war auch nichts los, die Landefreigabe gab es schon als wir noch 8 NM draußen waren.