Heute war das Wetter wie vorhergesagt gut (also an der Küste, im Rest von Deutschland war es immer noch schlecht) und daher ging es heute wie geplant nach Stockholm.
Gestern Abend war mir beim Lesen der AIP aufgefallen, das unser eigentlich geplantes Ziel Stockholm/Bromma, was mitten in Stockholm liegt, leider PPR ist. Ich habe dann noch schnell ein Mail geschrieben, was auch innerhalb von 30 min beantwortet wurde, aber man kann dort leider nur maximal 48 h parken. Das macht für uns wenig Sinn, wir wollen ja länger bleiben. Der große Verkehrsflughafen (Arlanda) ist VFR nicht anfliegbar, also blieb nur Skavsta oder Västerås. Beides sind RyanAir-Basen und beide sind daher recht weit von der Innenstadt weg. Skavsta hat aber mehr Flüge, so dass man da auch ganz gut wegkommen müsste.
Also haben wir nach dem ausgiebigen Frühstück im Hotel Speicher Barth unseren Flugplan aufgegeben und sind dann ruhig auf der 09 in Barth gestartet. Ich hatte den gleichen Flugplan auch beim G1000 eingegeben und wollte heute mal George die ganze Arbeit machen lassen. Wir sind also um ein paar Wolken drumrum erst auf 5000 ft, dann auf FL 70 (also 7000 ft) gestiegen – um hoch genug über der Ostsee zu sein, falls etwas sein sollte. Dann den Autopiloten auf NAV. In Schweden ist man dann auch relativ oft in Airspace C und es gibt dort auch grundsätzlich Verkehrsinformationen über anderen VFR-Verkehr. Also kann man auch die Landschaft genießen. Überhaupt ist in Schweden nicht viel Verkehr, so dass man ganz entspannt fliegen kann. Zudem sind die Lotsen auch sehr freundlich.
George hat uns dann also den ganzen Weg geflogen, der Autopilot sequenziert dann ja einfach den Flugplan im G1000. Etwa an der Grenze der Stockholmer TMA waren die Wolken dann höher getürmt, so dass wir drunter gesunken sind und in 4000 ft in Richtung Skavsta geflogen sind. Vorher liegen noch ein paar andere Plätze, aber vom Lotsen bekommt man einfach ein Direct zu einem der VFR-Meldepunkte. Sinkfluganweisungen gibt der Lotse auch. Kurz vor der Kontrollzone wird man dann an Tower übergeben und wir sollten in die Platzrunde zur Piste 08. Der Platz selber liegt schön von Wald umgeben und ist gar nicht so leicht auszumachen. Es ging dann – nachdem der Lotse nochmal wissen wollte, ob wir nicht gleich direkt ins Final wollen (scheinbar fliegt man hier die Platzrunde richtig aus) – direkt ins Final zur 08 wo wir dann sehr ruhig gelandet sind.
Danach mussten wir dann irgendwie aus dem Flugplatz raus und nach Stockholm kommen. Gar nicht so einfach. Man steht auf dem GA-Vorfeld und keiner kommt. Wir haben dann nochmal den Tower angefunkt und der hat uns ein Tor gesagt, durch das wir einfach rausgehen sollen. Danach dann das nächste Problem: Wie kommt man nach Stockholm? Der RyanAir-Bus fährt natürlich nur, wenn grad eine von denen ihren Maschinen kommt. Die nächste in mehr als 2 Stunden… Aber die Schweden sind ja freundlich und einer hat mir gesagt, da fährt auch ein Linienbus zum Bahnhof und dann ein Zug nach Stockholm.