Heute war wieder mal sehr schönes Wetter, dass muss genutzt werden, nachdem wir gerade meistens die übliche Herbstsuppe haben. Heute mal für ein Mittagessen in Innsbruck.
Am späten Vormittag ging es in Augsburg los, auf dem Hinweg IFR, damit wir den schönen Approach von oben ins Inntal genießen können. Der Start war ruhig, oberhalb der Inversion beste Fernsicht und 35 kt Wind aus Nordwest. So ging es also mit flotten 150 kt Groundspeed erst über München, zum Tegernsee und von dort über die Berge an Rattenberg vorbei auf den Localizer East. Es war ein wunderschöner, ruhiger Genussflug mit einem grandiosen Alpenpanorama. Und wider erwarten lag noch nicht mal viel Schnee.
Wir sind dann ruhig den Localizer runtergeflogen, es war nicht mal turbulent, was ich eigentlich angesichts der 30 kt Wind erwartet hatte. Die Landung auf der 26 in Innsbruck war dann sehr ruhig und danach gab es im Restaurant das wohlverdiente Mittagessen.
Danach hatte ich einen Z-Flugplan aufgegeben, wir wollten das Inntal rauf fliegen bis nach Kufstein und dort dann irgendwo den IFR-Pickup machen. Da es in Innsbruck windstill war, ging es auf der 08 raus und dann immer in ca. 5000 ft im Tal entlang, wo es nach Nordosten hin immer unruhiger wurde – was man auch gut an der erratisch rumspringenden Windanzeige vom G1000 gut “nachlesen” konnte. Zwischen Wörgl und Brannenburg war es dann etwas bockig, kaum im Flachland angekommen, war es wieder ruhig, dafür 25-30 kt Wind auf der Nase. Wie geplant haben wir dann unseren Pickup gemacht, sind gemütlich in 5000 ft mitten über München geflogen und heute per Non-Standard-Verfahren aufs ILS gesetzt worden. Das Maisach VOR war heute außer Betrieb und stand daher im Approach auch nicht zur Verfügung. Wir sollten dann erst “direct MA001” fliegen – einem Wegpunkt auf der Anfluggrundlinie, dann wollte uns der Lotse Vectors geben. Und: auch der Lotse kann sich mal verrechnen: für das Dogleg (zum Anschneiden des Localizers) hat er uns Heading 260 gegeben. Bei 250° final track und 20 kt Wind aus Nord wird das allerdings so nichts. Ist ihm dann auch aufgefallen gerade als ich ihn nach dem Sinn fragen wollte – mit Heading 280 war’s ein bisschen besser. Allerdings auch ziemlich spät, so dass wir den Glideslope beinahe von oben anschneiden mussten. Naja, der Rest des Anfluges und die Landung waren dann wieder sehr ruhig.