Eigentlich wollten wir schon Anfang des Monats für ein Wochenende wegfliegen, aber leider war da gerade ein Sturmtief über Deutschland und außerdem hatte mich eine Grippe wie schon seit Jahren nicht mehr für einige Zeit lahmgelegt.
Aber heute haben wir das schöne Wetter genutzt und einen kleinen Ausflug gemacht. Wir wollten schon länger mal den Donaudurchbruch bei Kelheim von oben angucken und sind daher heute nach Nürnberg geflogen mit einem kleinen Umweg über Regensburg.
Es ging ruhig in Augsburg auf der 25 los und dann in Richtung Donauwörth um immer entlang der Donau (außerhalb der Kontrollzonen von Neuburg und Manching) nach Kelheim zu fliegen. Wir haben uns nach dem Start gleich bei München Information gemeldet und wurde von dort an Donau Radar übergeben – die Bundeswehr war also aktiv. Nur bei Donau Radar niemand zu Hause… also wieder zurück zu München Information. Zwei Minuten später meinte die Lotsin dann, es würde ihr leid tun wegen der Umstände aber für den Sektor sei nun mal die Bundeswehr zuständig und sie habe jetzt angerufen in Neuburg und die Lotsen würden mich jetzt erwarten. Also haben wir wieder zurück auf Donau Radar gewechselt und tatsächlich war auch jemand da… naja es war wohl kurz vor Dienstschluss 😉 … Es gab aber wie immer super Service von der Bundeswehr (“radar service starts now”). Bei Ingolstadt wurden wir an Ingo Radar übergeben und es gab dann auch bald ein “opposite traffic, 10 NM, same altitude”. Das ist immer blöd wenn einer genau entgegen kommt und auch noch auf gleicher Höhe ist. Wie üblich ist es uns trotz 4 intensiv suchender Augen nicht gelungen, den Verkehr zu finden. Der Lotse hatte dann bei 4 NM Abstand nochmal gewarnt und wir waren daraufhin zum einen etwas gestiegen und etwas abgedreht. Erst als es nochmal ein “traffic in your 1 o’clock position, 1 NM” gab, konnten wir den Verkehr endlich finden – auch eine Cessna. Danke an den Lotsen… deswegen melde ich mich eigentlich immer bei den FIS-Lotsen oder noch lieber bei der Bundeswehr. Komischerweise haben viele Hobbypiloten-Kollegen insbesondere bei der Bundeswehr irgendwie Berührungsängste, dabei ist der Service noch viel besser als bei FIS (ok, die Sektorgröße pro Lotse ist auch deutlich kleiner…)
Danach haben wir jedenfalls den Donaudurchbruch angesehen – schaut von oben schon sehr interessant aus. Dann ging es weiter nach Regensburg und dann immer der A3 folgend nach Nürnberg. Dort haben wir wieder mal mit Wind von schräg hinten landen müssen und sind daher etwas eingeschlagen. Irgendwie ist dieser Rücken-Seitenwind nicht so meins…
Nach einer Stärkung im Terminal ging es dann wieder zurück nach Augsburg. Leider war die Sicht nicht so berauschend, da wir im Prinzip immer gegen die Sonne geschaut haben und es auch etwas diesig war. Daher ging es einfach auf direktem Kurs nach Augsburg. Dort kamen rechtzeitig vor dem Sonnenuntergang auch alle wieder nach Hause. Wir hatten aber Glück und die Lotsen in Augsburg sind ja auch immer sehr effizient. Wir sollten heute also gleich “mit gut Speed” direkt von NOVEMBER 1 in den rechten Queranflug zur 25 und dann kurzer Anflug. So konnten wir noch knapp vor einem anderen IFR-Verkehr landen und mussten nicht erst noch warten. Die Landung in Augsburg war dann fast perfekt und man hat das Aufsetzen gar nicht richtig gemerkt.
Heute gibt es mal keine Bilder, sondern ein Video. Endlich konnte ich meine GoPro mal richtig ausprobieren. Beim nächsten Mal auch mit Ton…
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