Nachdem nach einer kurzen Phase schlechten Wetters nun wieder seit einiger Zeit recht schönes Wetter ist, haben wir den heutigen Spätnachmittag genutzt, um vor unserer USA-Reise noch eine Runde zu drehen. Eigentlich wollte ich nach Nürnberg, aber da war schon wieder mal schlechteres Wetter vorhergesagt und außerdem war bereits auf der Autobahn in Augsburg Alpenblick.
Also sind wir dann bei 7 kt Wind in Richtung WHISKEY gestartet. Kurz nach dem Abheben hat der Wind schon immer weiter zugenommen und in 3000 ft waren es schon um die 25 kt (natürlich wieder mal Gegenwind). Wir sind dann etwas höher gestiegen und in Richtung Berge geflogen – und siehe da: in 4000 ft waren es ca. 30 kt Wind und in 6000 ft nur noch 14 kt. Also sind wir bei schönster Sicht in Richtung Füssen geflogen und von dort geradeaus in Richtung Lindau um mal über SIERRA in Friedrichshafen anzufliegen.
Unterwegs haben wir dann auch gehört, das es ganz gut war, nicht in Richtung Nürnberg zu fliegen, gab es doch ein SIGMET was etwas nördlich von Nürnberg vor schweren Turbulenzen gewarnt hat. Bei uns war es dagegen absolut ruhig.
Der Anflug in Friedrichshafen war dann ganz in Ordnung, ich habe zunächst den Flugplatz nicht gesehen bzw. übersehen aber ihn doch noch rechtzeitig gefunden. Dort war auch sehr viel Verkehr, wir waren anfangs die Nummer 4 beim Landen und mussten einen unendlich langen Gegenanflug fliegen, bevor wir ins Endteil eindrehen durften. In Friedrichshafen war es dann windstill und entsprechend ruhig.
Nach kurzer Pause (um rechtzeitig vor Nacht zurück zu sein) sind wir dann wieder nach Augsburg gestartet und konnten den Wind mal so richtig ausnutzen. Mit teilweise 152 kt Ground Speed ging es sehr flott direkt nach Augsburg – natürlich immer noch mit einem wunderschönen Alpenpanorama. Wir sind dann über SIERRA eingeflogen und hatten dort in 3000 ft 40 kt Wind (schräg von vorn). In einem großen Bogen haben wir uns also ins Endteil der 25 driften lassen (immer mit guten 25 kt von der Seite) und sind dann dort gelandet.
Die Landung war etwas anspruchsvoll – genauer gesagt eigentlich das Endteil – weil bis ca. 200 ft über Grund der Wind ordentlich von der Seite geblasen hat. Anfangs so um die 20 kt, dann tiefer um 15 kt und kurz vor dem Aufsetzen aber nur noch mit 5 kt Seitenwindkomponente. Also musste man sich die richtige Kombination fürs Landen andauernd neu erfliegen. Am Boden waren dann noch 9 kt Wind, also recht entspannt, aber vorher eben ganz ordentlicher Wind.