In Sizilien sind 40 Grad, das ist ja wirklich extrem warm. Da ist es hier im Norden schon angenehmer. In den letzten zwei Tagen haben wir neben dem obligatorischen Lego-Land-Besuch auch so etwas wie einen Plan für die nächsten Tage gemacht, wenn wir schon mal hier oben sind, dann bietet es sich natürlich an, noch etwas weiter in den Norden zu fliegen.
Heute sollte es dann nach Oslo gehen. Die Norweger sind, was die Einreise angeht, ziemlich stringent, nur geimpft oder getestet kommt man rein und das wird wohl auch strikt kontrolliert. Zudem gibt es für die General Aviation nur einige wenige Plätze, über die man einreisen kann. Einer davon ist Oslo-Gardermoen, also der Verkehrsflughafen. Es gäbe zwar noch einen anderen Platz in Oslo, aber hilft ja nichts… In Gardermoen gibt es Handlingzwang, also habe ich mal von den beiden Handlern ein Angebot angefordert. Die einen haben ein liebloses PDF geschickt, 300 € Handling plus Gebühren plus noch andere Gebühren (wie hoch die sind, stand nicht drin). Der andere Handler – SundAir – hatte noch einige Rückfragen und dann kam ein detailliertes Angebot von rund 300 € inclusive sämtlicher Gebühren. Ist zwar kein Schnäppchen aber geht ja noch.
Bei der Einreise ist zudem noch zu beachten, welche Farbkategorie das Land hat, aus dem man kommt. Dänemark ist unterschiedlich eingestuft, Schweden ist gelb. Also ist es sinnvoll, wenn man aus Schweden kommt. Nachdem es in Billund mit tanken etwas kompliziert ist, wollten wir also zuerst mal nach Göteborg/Säve und dort tanken und Pause machen.
Gesagt, getan ging es also gegen Mittag in Richtung Göteborg los. Zunächst mal bis auf die Höhe von Laeso und dann quer über die Ostsee nach Oslo. Dadurch ist die Strecke über Wasser nicht ganz so groß.
In Göteborg sind wir dann per Direktanflug bequem gelandet. In Säve ist nicht mehr so viel los im Vergleich zu dem Besuch vor ein paar Jahren. Man braucht auch vorher PPR, was aber über die Webseite schnell zu bekommen ist. Am Ausgang steht dann ein Schild, auf dem steht sinngemäß: “Wenn Du PPR hast, dann kennst Du den Code um das Tor zu öffnen, wenn nicht, dann rufe jetzt mal die 112233 an.” Ziemlich originell. Wir kannten den Code und konnten uns so mal etwas die Füße vertreten, aber ich musste trotzdem anrufen, weil wir ja noch tanken wollten. Der nette Mensch vom Tower meinte dann, wir sollten einfach zur Tankstelle rollen und dann mal schauen, da sei ein Kreditkartenleser in einem Häuschen. So war es dann auch, einfacher als man erwartet…
Danach ging es also weiter nach Oslo. Eine schöne Strecke, immer entlang der Küste, dann noch etwas nach Norden und man kann schon den Flughafen von weitem erkennen. VFR-Verkehr gibt es dort nicht viel, denn der Lotse war etwas irritiert, das wir landen wollten. Aber SundAir hatte uns einen Slot besorgt und sich auch schon um die Corona-Formalitäten gekümmert. Nach der Landung wusste der Ground-Lotse dann nicht so genau, wo SundAir eigentlich ist. Aber da die eine eigene Frequenz haben, war das Problem schnell gelöst und wir haben den Abstellplatz gefunden.
Das Gepäck wurde geholt und der Kollege von SundAir meinte, wie wir denn jetzt weiterkommen würden. Ich habe ihm dann gesagt, dass wir ein Auto gemietet haben. Darauf meinte er, das sei ja ein unendlich langer Weg bis zum Terminal – er ruft gleich mal an, dass die das Auto bringen. Die Kinder mussten dann zum Corona-Test, zwei Krankenschwestern waren dafür schon da. Bis dann das Testergebnis da war, gab es für die Kinder ein Eis, ich habe das Hotel gesucht und gebucht und dann war auch Sixt schon mit dem Mietwagen da. So muss Handling funktionieren, dann zahle ich auch gerne dafür.
Am Abend gab es dann den wohlverdienten After Landing Cocktail auf der Aker Brygge.