Eigentlich wollten wir gestern schon nach Edinburgh weiter fliegen, aber das Wetter war nicht so toll und der Handlingagent hat sich auch nicht gemeldet, also kein PPR für Edinburgh (dort ist leider Mandatory Handling und es gibt nur einen Handlingagent). Daher waren wir in Duxford im Imperial War Museum – sehr interessant und man kann sogar den Flugzeug-Restauratoren bei der Arbeit zusehen. Das wär vielleicht was, wenn ich mal pensioniert bin, wobei ich nicht sicher bin, ob ich geduldig genug wäre…
Da ich nächste Woche den Urlaub kurz für etwas Dienstliches in Hamburg unterbrechen muss, sind wir dann heute doch nicht mehr nach Schottland geflogen, sondern nach Bristol. Dort können wir Shaun das Schaf jagen (gut für Sophie) und auch mal das Stonehenge anschauen, was relativ in der Nähe ist.
Ich habe also am Vormittag meinen Flugplan aufgegeben, mit RocketRoute ist das wirklich bloss noch eine Sache von ein paar Sekunden. Dann ging es nach Cambridge zum Flugplatz und ruhig los in Richtung Bristol. Die ganze Zeit unter LARS-Begleitung ging es an Oxford und Swindon vorbei nach Bristol. Interessant ist, dass der LARS-Service zwar richtig gut ist, aber ihn scheinbar kaum jemand nutzt, vermutlich haben die Engländer auch Angst zu funken. Mir kommt das jedenfalls so vor, wie in Deutschland, wo sich auch immer keiner traut. LARS wird hier im Süden/Westen vom Militär erbracht und es geht halt etwas disziplinierter im Funk zu und man will auch regelmäßig mal wissen, wie lange das aktuelle Heading noch geflogen wird und was dann das nächste Heading ist. Sprich: Man sollte schon eine Flugvorbereitung haben und danach fliegen. Vielleicht ist das ja das Problem. Schön ist jedenfalls, das man IFR-mäßig weitergereicht wird und der nächste Lotse auch schon alle Daten hat.
Bristol ist dann “controlled airspace” (Airspace C) und auch das scheint (ähnlich wie in Deutschland) für viele was besonderes zu sein. Jedenfalls bietet der Bristol Aero Club, der hier das mandatory Handling für uns macht, extra Schulungen für kontrollierten Luftraum an. Mehr als eine Einflugfreigabe über einen Pflichtmeldepunkt gibt’s aber hier auch nicht (ok, man muss nochmal die Frequenz wechseln von Approach zu Tower). Danach halt – etwas ungewöhnlich für uns – eine “joining instruction”, die aber auch nur die Anweisung enthält, wo und wie man in die Platzrunde einfliegt.
Die Landung war dann jedenfalls recht ruhig und die Leute im Aero Club sind alle sehr nett gewesen. Danach ging es in die Stadt zur Shaun-Jagd (bis jetzt haben wir schon 9 Shauns gefunden).