Nach der Abholung der D-GIGA in der letzten Woche kommt jetzt die Arbeit vor dem Vergnügen: ich muss ja meine Multi-Engine-Berechtigung machen. Dazu muss man für VFR 6 Stunden auf einem zweimotorigen Flugzeug fliegen und für IFR nochmal 5 Stunden. Wir machen jetzt erstmal VFR und später dann IFR, da mir das vor dem geplanten Urlaub sonst zu stressig wird.
Bei der Abholung habe ich ja schon auf Strecke etwas das Zweimot-Fliegen kennengelernt und auch schon einige Motorausfälle gehabt, heute war daher das Augenmerk eher auf einmotorigen Landungen.
Wir sind daher in Augsburg gestartet und nach Straubing geflogen, wo wir Platzrunden machen wollten. Auf dem Hinweg ist schon wieder mehrfach der Motor ausgefallen, das ging jetzt schon recht routiniert.
Dann haben wir ein paar Platzrunden gemacht, die erste zur Einstimmung ganz normal, danach dann Single Engine. Und ich muss schon sagen: das strengt echt an. Man fühlt sich wie in der ersten Flugstunde bei den ersten Landungen und “eiert rum”. Immerhin weiß man schon, was man grundsätzlich machen muss. Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwierig ist, den Flieger single engine zu landen. Wenn man nicht genügend Tempo drauf hat, wird es sehr schnell wirklich kritisch. Die Lehre aus dem Ganzen: “blue line speed” ist schöne Theorie und man lässt es auch lieber bei Theorie. Besser ist man viel viel schneller. So 120-140 kt sind bei der DA42 ganz gut (blue line ist 85 kt) – bei 110 sollten die Alarmglocken angehen, bei 100 ist langsam Panik angebracht und bei 90 kann man mal mit beten anfangen 😉 – das Problem ist, wenn man das Gas auch nur wenig rausnimmt, geht es einfach nur noch abwärts und die Geschwindigkeit sinkt ganz rapide. Und aus diesem potentiellen Loch wieder rauszukommen ist ganz schwer – da hilft mehr Power nicht viel. Übrigens landet man trotz der evtl. 140 kt im Final mit den notwendigen 86 kt – so schnell baut sich die Speed ab.
Insofern ist es schon sehr gut, dass man das hinreichend oft übt. Allerdings ist es auch wie schon bei den ersten Landungen damals vor 10 Jahren, wo ich mit fliegen angefangen habe: nach 8 Platzrunden hatte ich erstmal genug.
Wir haben dann die Zeit in Straubing gleich noch genutzt, um ein Angebot für ein Trafficsystem einzuholen. Das muss in die GIGA noch dringend eingebaut werden.
Danach ging es wieder zurück nach Augsburg – schon wieder Motorausfälle auf der Strecke… diesmal habe ich auch nicht ganz so knackig ins Pedal getreten. Und in Augsburg gabs zum Abschluss noch eine Single Engine Landung.
Damit sind wir schon fast fertig mit dem VFR-Teil… morgen gehts in den Endspurt.