Jetzt sind schon wieder knapp vier Wochen seit dem letzten Flug vergangen, daher muss ich wieder mal raus. Diesmal sollte es auf einen kleinen Tagesausflug gehen. Zuerst hatte ich überlegt, nach Colmar zu fliegen, aber dort braucht man mit dem Taxi eine ganze Weile bis man in der Stadt ist. Um mal einen neuen Flugplatz mit dem Ausflug zu verbinden, haben wir uns dann überlegt, nach Freiburg zu fliegen und von dort mit dem App2Drive-Auto ins Elsass zu fahren.
Am Vormittag ging es also in Augsburg bei schönem Wetter auf einem entspannten VFR-Flug los in Richtung Freiburg. Es war wie üblich nicht viel los in der Luft, also ging es mehr oder weniger auf direktem Kurs nach Freiburg. Unterwegs vorbei am weithin sichtbaren ThyssenKrupp Testturm in Rottweil. Über dem Schwarzwald war es aufgrund der Wärme schon etwas bockig. Von Osten kommend muss man dann nach Freiburg massiv Höhe vernichten, da das ja unten in der Rheinebene liegt. Also sind wir dort einen etwas größeren Bogen geflogen und dann direkt in ein sehr langes Endteil zum Freiburger Flugplatz. Gleich vor der Schwelle von der Piste 16 ist ungünstig ein Wald angepflanzt, der nochmal für Turbulenzen sorgt, so war die Landung etwas lang aber trotzdem ruhig.
Wir haben dann gleich das App2Drive-Auto genommen und sind ins Écomusée d’Alsace gefahren. Das ist auf jeden Fall einen Besuch wert, es gibt guten Flammkuchen und dort sind etliche Störche mit ihren Nestern. Nach dem Besuch dort ging es wieder zum Flugplatz und dann in Richtung Heimat.
Der Rückflug war dann auf einem Z-Flugplan (ich muss auch immer ein paar IFR-Stunden sammeln 😉 ). Es ging also zunächst über die Stadt in die ausgedehnte Platzrunde und auf dem Gegenanflug gleich in die Höhe, da wir ja wieder den Schwarzwald überwinden mussten. Dort war dann auch unser IFR-Pickup-Point und die Clearance war schon gleich “direct Walda”. Auf dem Weg war dann über dem Schwarzwald der Lotse etwas nervös, da genau auf unserer Höhe ein anderes Flugzeug von links nach rechts kreuzend unterwegs war. Wie üblich war das auch nicht gleich zu sehen und auch auf unserem Traffic-System war nichts. Es war dann ein Motorsegler, der genau auf unserer Höhe den Flugweg gekreuzt hat. Im Prinzip hätte man einen Airprox-Report schreiben müssen, dazu hätte ich schnell genug das Kennzeichen fotografieren müssen. Sowas geht nämlich überhaupt nicht. Auf einem IFR-Level unterwegs (FL70) und dann auch noch augenscheinlich ohne Kontakt zu FIS (sonst wäre das ja mit dem Ausweichen im Funk nicht so hektisch gewesen). Solche Leute sollen besser zu Hause bleiben und Flugsimulator spielen…
Der weitere Flug war dann ruhig und so sind wir in Augsburg noch das ILS runtergerutscht bevor es zum verdienten ALB zum Italiener ums Eck ging.