Der erste Flug in diesem Blog ging vor (ziemlich) genau 10 Jahren nach Dresden. Eine gute Gelegenheit, zum Einen nochmal nach Dresden zu fliegen und zum Anderen ein wenig zurückzublicken.
Damals ging es mit der PA28 vom Münchner Fliegerverein nach Dresden, heute mit der eigenen DA42. Damals VFR – heute IFR. Damals hatte ich nicht mal 100 h an Erfahrung, heute sind es etwas über 800 h (wie ich beim zusammenzählen festgestellt habe, war die 800. Flugstunde vor zwei Monaten auf dem Weg nach Maastricht). Damals war ich immerhin schon einmal in Österreich, heute auf zahlenmäßig mehr Flugplätzen im Ausland als in Deutschland. Das hat sich alles irgendwie so entwickelt… einmal am Fliegervirus erkrankt ist das unheilbar. Und wenn man sich einmal auf eine größere Strecke getraut hat, sind die Café-Flüge in 30 Meilen um den Platz einfach langweilig. Man will einfach mehr, fremde Plätze, neue Plätze, andere Landschaften sehen, als die Umgebung vom Heimatflugplatz. Das bildet übrigens auch ungemein in Geographie, man kennt einfach ganz viele Orte und Landschaften und hat dann auch immer sofort das zugehörige Luftbild im Kopf und kann sehr gut sagen, wie man dort hin kommt („hinterm Bodensee kommt dann Zürich, da dran vorbei kommt irgendwann Grenchen, Payerne und dann der Genfer See, dahinter gehts zwischen den komisch verteilten Hügeln durch zur Rhone und dann nach Süden, da kommt dann auch bald das Mittelmeer“ – oder so ähnlich). Und dann sitzt man immer mal wieder zu Hause vor Garmin Pilot und schaut, wo man denn noch so hinfliegen kann und jedes Mal fällt einem da auch was ein. Meine Liste innerhalb von Europa reicht alleine bestimmt für die nächsten 15 Jahre. Also lassen wir uns mal überraschen, was zum 20. Geburtstag von diesem Blog so alles an Eindrücken und Reisen dazu gekommen ist.
Heute ging es jedenfalls eben schon mal nach Dresden. In Augsburg ging es IFR raus, erst gab es auch kurz nach dem Start ein Direct nach UPALA (das ist bei Nürnberg). Das wurde dann aber relativ bald widerrufen, da die Alarmrotte in Neuburg rausgehen musste. Als die Kollegen dann weg waren, sollte es dann nach Norden gehen, so dass wir relativ bequem direkt östlich an Grafenwöhr vorbeigekommen wären, aber auch dass ging dann plötzlich nicht, weil die Bundeswehr plötzlich die Restricted Area brauchte, die bei Regensburg ist. Das heißt, wir mussten aus dem Weg und wieder in Richtung Nürnberg fliegen. Es hieß dann auch, rechts von uns sei militärischer Verkehr. Das habe ich so auch noch nicht erlebt. Dadurch mussten wir jetzt westlich an Grafenwöhr vorbei, was natürlich einiger Umweg ist. Die Lotsin hat uns dann aber versprochen, hinter Grafenwöhr gäbe es keinen Umweg mehr und tatsächlich wurden wir dann direkt nach DC426 freigegeben, das ist ein Punkt direkt neben Dresden. So ging es dann dahin, nur die Lotsin von Dresden war dann etwas komisch, die hatte wohl noch nicht viel mit General Aviation zu tun. Jedenfalls musste ich erst nachfragen wie es denn mit Sinkflug aussieht und dann hatte sie uns irgendwie vergessen, so dass die Radar-Platzrunde arg merkwürdig war. Die Landung war dann mit 15 kt Seitenwind mal wieder eine schöne Seitenwind-Übung.
Danach ging es in die Stadt zum Hotel und zum verdienten ALB.