Traditionell geht es an unserem Firmen-Wiesn-Tag früh zum Rundflug. Früher mal über das Oktoberfest, seit der Sperrgebiets-Wahnsinn eingesetzt hat, einmal drumrum. Dieses Jahr ist der Wahnsinn noch größer, das Sperrgeit ist diesmal 4 NM vom Radius. Nächstes Jahr würde ich sicherheitshalber ganz Südbayern sperren…
Bei schönem Wetter und fast Windstille ging es in Augsburg los, erstmal mit Ziel Neuburg/Donau, wo ein Kollege wohnt. Das haben wir angeschaut und dann dachte ich, wenn wir schon mal in der Gegend sind, könnten wir wieder mal versuchen, ein Midfield-Crossing in München zu machen. In der Nähe von Pfaffenhofen habe ich mich schon gewundert, warum im Funk von München so wenig los ist und habe mal reingefunkt. Es kam aber nur eine unverständliche Antwort. Irgendwie scheint das Funkgerät von der D-EEKL nicht ganz in Ordnung zu sein. Ich habe dann den Lautstärkeregler gezogen (so dass die Rauschunterdrückung aus ist) und siehe da, da war verrauscht doch mehr los im Funk. Das Midfield-Crossing ging dann ganz gut, näher am Flughafen war der Funk perfekt.
Wir sind dann über HOTEL wieder raus aus der Kontrollzone und ich dachte, ich melde mich mal bei München Information um jemandem zu sagen, dass wir eine Runde um das Wiesn-Sperrgebiet fliegen werden. Die Lotsin sagte dann, sie würde sich das im Radar mal anschauen 🙂 Also ging es gerade aus Richtung München und schon gut 2 NM vor dem Sperrgebiet fragte dann die Lotsin, wann wir denn abdrehen, “…die Luftverteidigung hat gerade angerufen…”. Diesmal spinnen die also total, zumal ja IFR-Flüge erlaubt sind (auf deutsch: auf mich richten sich wegen meiner 160 l AVGAS schonmal die FLAK-Raketen obwohl ich noch fast 10 min bis zur Wiesn bräuchte, ein Linienflieger kann seine 160 t Kerosin aber ganz legal drüber wegfliegen, faszinierende Logik…)
Es ging also eine Runde rum, die 4 NM sind aber so weit weg, dass man von der Innenstadt kaum noch was sieht. Also kann man – wenn es so bleibt – die Rundflüge vergessen.
Wir sind dann die A8 entlang wieder Richtung Augsburg und man konnte auch schon die aufziehende Kaltfront sehen und ab ca. Gröbenzell auch spüren. Es wurde auf einmal sehr bockig und offenbar kam ein böiger Wind auf. Nach Augsburg hin ging es zwar wieder, aber der Anflug von SIERRA auf die 25 war so bockig wie noch nie. Es waren auf der Bahn zwar nur 9 kt Wind aber eben “mäßige Turbulenzen”, wie der DWD sagen würde. Die Landung war trotzdem sehr ruhig und es hat wieder allen gut gefallen.
Und mein neues Android-Navi hat sich diesmal bewährt: Mit Stromanschluß und externem GPS funktioniert es einwandfrei 🙂